Katze kratzt an Möbeln?So schützt du deine Einrichtung effektiv

12.06.2025

Warum kratzen Katzen an Möbeln?
Das Möbelkratzen liegt deiner Katze im Blut – es ist ein absolut natürliches Verhalten, das tief in ihrem Instinkt verwurzelt ist. Doch warum ist das so?
Reviermarkierung
Katzen sind Reviertiere. Beim Kratzen setzen sie eine doppelte Markierung: Zum einen hinterlassen sie sichtbare Kratzspuren, zum anderen geben sie über Drüsen an ihren Pfoten Duftstoffe ab, die für Artgenossen unsichtbar sind. So markieren sie ihr Revier und fühlen sich sicherer in ihrer Umgebung. Wenn deine Katze an Möbeln kratzt, tut sie dies also nicht, um dich zu ärgern – sie zeigt, dass sie sich bei dir zu Hause fühlt!
Krallenpflege
Auch aus hygienischen Gründen kratzt deine Katze. Durch das Schärfen der Krallen entfernt sie die abgestorbenen äußeren Schichten und hält ihre “Waffen” einsatzbereit. Das ist besonders wichtig, da gesunde Krallen für das Klettern, Jagen und Verteidigen unverzichtbar sind – selbst wenn dein Stubentiger nie das Haus verlässt.
Stressabbau
Kratzen ist für Katzen auch eine Form der Entspannung. Ähnlich wie wir Menschen Sport treiben oder einen Spaziergang machen, baut deine Katze beim Kratzen Stress ab. Das Ritual vermittelt ihr Sicherheit und hilft, unangenehme Gefühle zu regulieren.
Dehnung und Bewegung
Kratzen dient auch der körperlichen Dehnung. Beim Krallenwetzen streckt sich deine Katze – ein wichtiger Ausgleich zum Liegen. Vor allem nach dem Schlafen ist das Kratzen für sie ein angenehmes Aufwach-Ritual.
Fehlende Beschäftigung
Ist deiner Katze langweilig, sucht sie sich selbst eine Aufgabe – und das kann in Form von Kratzen an Möbeln enden. Besonders Wohnungskatzen brauchen geistige und körperliche Auslastung, um sich rundum wohlzufühlen.
Wenn du das nächste Mal entdeckst, dass deine Katze ihr neuestes Kratzkunstwerk hinterlassen hat, erinnere dich daran, dass dieses Verhalten völlig normal ist. Dein Ziel sollte nicht sein, das Kratzen zu unterbinden, sondern es in geordnete Bahnen zu lenken.

Wie kannst du das Kratzen an Möbeln verhindern?
Kratzbaum und Kratzmöbel anbieten
Die einfachste und effektivste Lösung gegen beschädigte Möbel ist es, deiner Katze eine attraktive Alternative anzubieten – einen Kratzbaum oder spezielle Kratzmöbel. Doch nicht jeder Kratzbaum ist automatisch ein Erfolg. Damit dein Stubentiger das neue Möbelstück liebt, solltest du Folgendes beachten:
- Höhe und Stabilität: Katzen lieben es, sich zu strecken, wenn sie kratzen. Ein hoher, stabiler Kratzbaum bietet ihnen die Möglichkeit, ihre gesamte Körperlänge einzusetzen.
- Material: Sisal ist das perfekte Kratzmaterial. Möbel mit plüschigen Stoffen sind weniger ideal, weil sie den Widerstand nicht bieten, den Katzen beim Kratzen bevorzugen.
- Position: Stelle den Kratzbaum an einen Ort, den die Katze häufig besucht, z. B. in der Nähe des Lieblings-Schlafplatzes oder eines Fensters.
Beschäftigung gegen Langeweile
Beschäftigung ist das A und O, um unerwünschtes Verhalten zu verhindern. Sorge dafür, dass deine Katze geistig und körperlich ausgelastet ist:
- Fummelbrett oder Schnüffelkissen für die Futtersuche
- Interaktives Spielzeug oder Spielangeln
- Kletter- und Versteckmöglichkeiten
Eine ausgelastete Katze ist zufriedener – und weniger geneigt, aus Langeweile am Sofa zu kratzen.
Kratztraining
Ein Kratzbaum alleine reicht manchmal nicht aus – insbesondere, wenn deine Katze schon auf deine Möbel fixiert ist. Dann hilft ein gezieltes Training:
- Locke deine Katze mit Spielzeug oder Leckerlis zu ihrem Kratzbaum. Spiele mit einer Angel in der Nähe des Baums, um ihre Neugier zu wecken.
- Wenn sie den Kratzbaum benutzt, lobe sie ausgiebig – Katzen reagieren stark auf positive Verstärkung.
- Umgekehrt solltest du Möbel, die sie gerne bearbeitet, uninteressant machen. Du kannst sie z. B. vorübergehend mit Schutzfolie abdecken oder Möbelränder mit einem abweisenden Duft (z. B. Zitrone) versehen.
- Warum kratzt Katze an Möbeln?
Deine Katze kratzt an Möbeln, um ihre Krallen zu pflegen, ihr Territorium zu markieren und Stress abzubauen.
Wie schützt du deine Möbel vor Kratzschäden?
- Schutzfolien: Transparente, klebende Folien können auf Möbeloberflächen angebracht werden, die für das Kratzen besonders anfällig sind.
- Kratzschutz-Produkte: Es gibt spezielle Polster und abweisende Matten, die du um Ecken und Kanten wickeln kannst.
- Möbelbezüge: Hübsche Schutzhüllen schützen nicht nur deinen Stoff, sondern können auch ein echter Hingucker sein.
Regelmäßige Krallenpflege kann helfen, das Bedürfnis deiner Katze zu minimieren, ihre Krallen selbst zu schärfen. Verwende dafür spezielle Krallenscheren und gehe besonders vorsichtig vor, um die empfindlichen Gefäße in den Krallen (den “quick”) nicht zu verletzen.

Was tun, wenn deine Katze trotzdem kratzt? – Weitere Tipps und Tricks
Duft- und Sprayschutz
Es gibt Sprays, die einen für Katzen unangenehmen Geruch verströmen (z. B. Zitrus oder Rosmarin) und Möbel für sie weniger attraktiv machen. Achte aber darauf, dass die Substanzen ungiftig für deine Katze sind!
Stressbewältigung
Falls deine Katze vermehrt kratzt, kann das ein Anzeichen für Stress sein. Finde heraus, was sie belastet, und sorge für eine beruhigende Umgebung. Beispiele: schaffe Rückzugsorte, vermeide laute Geräusche oder stelle sicher, dass sie genug Beschäftigung hat.
- Was tun, wenn die Katze an Möbeln kratzt?
Biete ihr attraktive Alternativen wie einen stabilen Kratzbaum oder Kratzbrett an und lenke sie bei unerwünschtem Verhalten gezielt darauf.
Häufige Fehler beim Verhindern des Möbelkratzens und wie du sie vermeidest
Strafen vermeiden
Bestrafung funktioniert bei Katzen nicht. Schreien, Schläge oder Wasser spritzen führen dazu, dass deine Katze das Vertrauen in dich verliert. Stattdessen solltest du immer auf positive Bestärkung setzen.
Was du stattdessen tun kannst:
- Umlenken: Lenke deine Katze sanft auf erlaubte Kratzstellen wie einen Kratzbaum oder eine Kratzmatte um.
- Loben und Belohnen: Zeigt sie das gewünschte Verhalten, belohne sie mit Leckerlis oder Streicheleinheiten.
Kratzbaum-Fehlkäufe
Viele Menschen kaufen günstige oder kleine Kratzbäume, die den Bedürfnissen ihrer Katze nicht entsprechen. Investiere besser in ein hochwertiges Modell, das langlebig und stabil ist – deine Katze wird es dir danken!
- Höhe: Katzen lieben es, zu klettern. Je höher und stabiler der Kratzbaum, desto besser.
- Material: Sisal ist ideal, da es robust ist und Katzen gerne daran ihre Krallen wetzen.
- Standort: Stelle den Baum dorthin, wo sich deine Katze oft aufhält, und nicht in eine wenig besuchte Ecke.

- Wie kann ich meiner Katze das Kratzen an Möbeln abgewöhnen?
Schaffe Kratzmöglichkeiten, die besser zugänglich und spannender sind; besprühe die Möbel mit abweisenden Düften und belohne deine Katze, wenn sie die richtigen Stellen benutzt.
So gelingt dir ein kratzfreies Zuhause!
Das Kratzen an Möbeln ist ein typisches Katzenproblem, das sich mit den richtigen Maßnahmen lösen lässt. Indem du deine Möbel schützt, für ausreichend Möglichkeiten zum Kratzen sorgst, Abwechslung bietest und auf die Bedürfnisse deiner Katze eingehst, schaffst du eine harmonische Umgebung für Mensch und Tier. Denke immer daran: Geduld, Beschäftigung und positive Verstärkung sind der Schlüssel. Deine Katze wird es dir danken – und deine Möbel auch!
Häufig gestellte Fragen
Warum kratzt Katze an Möbeln?
Deine Katze kratzt an Möbeln, um ihre Krallen zu pflegen, ihr Territorium zu markieren und Stress abzubauen.
Was tun, wenn die Katze an Möbeln kratzt?
Biete ihr attraktive Alternativen wie einen stabilen Kratzbaum oder Kratzbrett an und lenke sie bei unerwünschtem Verhalten gezielt darauf.
Wie kann ich meiner Katze das Kratzen an Möbeln abgewöhnen?
Schaffe Kratzmöglichkeiten, die besser zugänglich und spannender sind; besprühe die Möbel mit abweisenden Düften und belohne deine Katze, wenn sie die richtigen Stellen benutzt.
Welcher Geruch hält Katzen von Möbeln fern?
Zitrusdüfte, Menthol oder Essig riechen für Katzen unangenehm und können sie davon abhalten, die Möbel anzugreifen. Achte darauf, die Düfte sparsam einzusetzen.

Julia Linke
Schon seit meiner Kindheit begleiten mich Katzen auf jedem Schritt, sowohl Zuhause, als auch im Stall bei den Pferden. Und so dauerte es nicht lange, bis ich mich während meines Studiums in zwei kleine Siamkatzen verliebte, die später die Namen Bonnie und Lilo bekommen sollten. Da ich Allergikerin bin, kamen nur wenige Rassen in Frage und da sind Siamkatzen das perfekte Match.
Als Katzenmama und -expertin bekommst du von mir regelmäßig News und Ratgeber aus der Katzenwelt. Bei Fragen und Anmerkungen kannst du mir jederzeit unter j.linke@ecats.de schreiben.
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