Maine Coon: Die sanften Riesen

18.07.2025

Maine Coon im Steckbrief
- Größe: 25–40 cm Schulterhöhe, Länge bis zu 120 cm inkl. Schwanz
- Gewicht: Kater 6–9 kg, Katzen 4–6 kg
- Fell: Halblanges Fell mit dichter Unterwolle, wasserabweisend
- Farben: Über 60 Farben registriert – darunter Black Tabby, Red, Cream, Silber, Blau, Weiß
- Augenfarbe: Gold, Grün, Kupfer, selten Blau oder Odd-Eyed
- Charakter: Sanft, intelligent, verspielt, menschenbezogen, sozial
- Lebenserwartung: 12–15 Jahre, teils auch älter mit guter Pflege
- Herkunft: USA, genauer gesagt: Bundesstaat Maine in Neuengland
Woher stammt die Maine Coon?
Die Katzenrasse Maine Coon stammt – wie der Name bereits verrät – aus dem US-Bundesstaat Maine. Sie ist eine der ältesten natürlichen Katzenrassen Nordamerikas und wurde erstmals im 19. Jahrhundert dokumentiert. Damals lebte sie in ländlichen Gegenden und Farmen, wo sie Mäuse und Ratten jagte. Ihre robuste Erscheinung und ihr wetterresistentes Fell machten sie zur idealen Arbeitskatze in dieser rauen Region.
Um den Ursprung ranken sich viele Legenden. Eine weit verbreitete Theorie besagt, dass sie aus Kreuzungen von Hauskatzen mit Langhaarkatzen europäischer Seeleute entstand. Eine andere erzählt, dass Marie Antoinette angeblich norwegische Waldkatzen nach Amerika bringen ließ, wo sie dann mit einheimischen Katzen zur Maine Coon wurden. Genauer belegt ist, dass sie sich über Jahrzehnte natürlich entwickelt hat, um sich an Klima und Anforderungen der Umgebung anzupassen.
Die erste offizielle Anerkennung der Rasse erfolgte Ende des 19. Jahrhunderts. 1895 wurde eine Maine Coon namens „Cosey“ auf der ersten großen Katzenausstellung in New York ausgezeichnet. Mit dem Aufkommen der Perserkatze in den 1950er Jahren geriet die Maine Coon jedoch kurzzeitig in den Hintergrund, bevor sie ab den 1970ern wieder vermehrt gezüchtet und geschätzt wurde.
Heute zählt sie zu den beliebtesten Rassen weltweit – besonders in den USA und Europa. In Zuchtverbänden wie CFA oder TICA hat sie einen festen Platz als Standardrasse mit klar definierter Struktur und Optik.
- Wie groß werden Maine Coon Katzen wirklich?
Männliche Maine Coons erreichen oft ein Gewicht von 7 bis 9 kg bei einer Länge von über einem Meter – mit Schwanz. Weibchen sind etwas kleiner, gelten aber trotzdem als groß.
Aussehen der Maine Coon: Der sanfte Riese mit Löwenmähne
Die Maine Coon ist groß, kräftig gebaut und besitzt ein halblanges, seidiges Fell, das besonders im Brust- und Nackenbereich eine Art „Löwenmähne“ bildet. Viele American Maine Coons bringen es auf eine Körperlänge von über einem Meter – inklusive Schwanz. Damit gehört sie zu den größten Hauskatzen der Welt.
Weibliche Tiere erreichen in der Regel eine Schulterhöhe von ca. 25 bis 35 cm und ein Gewicht von 4 bis 6 kg. Männliche Tiere werden deutlich größer: bis zu 40 cm Schulterhöhe und bis zu 9 kg Gewicht sind keine Seltenheit. Einige besonders große Zuchtlinien bringen sogar Tiere mit über 10 kg auf die Waage. Ein Maine Coon Größenvergleich mit klassischen Hauskatzen macht schnell deutlich: Diese Samtpfoten sind echte Schwergewichte!
Ihr Fell ist wetterfest, dicht, aber nicht übermäßig pflegeintensiv. Es variiert stark je nach Jahreszeit – im Winter ist es besonders üppig. Farblich zeigt sich die Maine Coon Katze vielseitig: Es existieren über 60 anerkannte Farbvarianten, darunter die häufigen Farben Brown Tabby, Silber Tabby, Red Tabby, aber auch einfarbige Varianten wie Schwarz, Blau oder Weiß sind möglich.
Der Schwanz ist lang, buschig und wird stolz getragen – ein weiteres typisches Merkmal. Die Ohren sind groß, stehen hoch und tragen oft sogenannte Luchspinsel an den Spitzen. Die Augen sind mandelförmig, ausdrucksvoll und variieren in Farben wie Gold, Grün oder Kupfer. Besonders faszinierend: Einige Maine Coons haben verschiedenfarbige Augen – das sogenannte „Odd-eyed“-Phänomen.

Charakter und Wesen: Sanftmut trifft auf Neugier
Maine Coons sind ausgesprochen freundlich, verspielt und menschenbezogen. Trotz ihrer Größe sind sie sehr sanft und geduldig, weswegen sie sich besonders gut als Familientiere eignen. Ihre Intelligenz und Lernfreude zeichnen sie aus. Viele Maine Coon Besitzer berichten, dass ihre Katzen Türen öffnen können, apportieren lernen oder komplexe Aufgaben lösen.
Sie genießen die Nähe zum Menschen und nehmen aktiv am Familienleben teil – ob beim Fernsehen, Arbeiten oder Kochen. Gleichzeitig sind sie nicht übermäßig aufdringlich und akzeptieren auch Rückzugsphasen ihres Lieblingsmenschen. Ihr sozialverträgliches Wesen macht sie zum idealen Partner für Mehrkatzenhaushalte. Auch mit Hunden kommen die meisten Maine Coons gut zurecht, sofern die Gewöhnung langsam und positiv erfolgt.
Sie sind gesprächig, aber nicht übermäßig laut – stattdessen kommunizieren viele Maine Coons in einem sanften Zwitschern oder Schnurren, das unverkennbar ist. Für Menschen, die sich eine sozial eingestellte, aber nicht dominante Katze wünschen, ist die Maine Coon eine sehr gute Wahl.
- Ist die Maine Coon gefährlich?
Nein, obwohl sie imposant wirkt, ist die maine coon gefährlichnur für Mäuse. Ihr Wesen ist freundlich und sanft – sie ist eine der sozialsten Katzenrassen überhaupt

Pflege und Haltung: Anspruchsvoll, aber machbar
Entgegen vieler Annahmen ist die Pflege nicht übermäßig kompliziert – aber regelmäßiges Bürsten ist Pflicht. Ihr dichtes Fell kann sonst leicht verfilzen, besonders im Bereich der “Knubbelzonen” unter den Achseln oder am Hals. Ein- bis zweimal wöchentliches Bürsten reicht in der Regel aus, zur Fellwechselzeit auch gern häufiger.
Bewegung ist für diese aktive Rasse essenziell. Ob Wohnung oder Haus mit Garten – eine maine coon katze braucht Platz und Beschäftigungsmöglichkeiten. Wer keinen gesicherten Freigang bieten kann, sollte unbedingt großflächige Kletterelemente, Kratzbäume und Spielangebote bereitstellen.
In Sachen Ernährung ist auf hochwertiges, eiweißreiches Futter zu achten. Aufgrund ihrer Größe haben Maine Coons zudem spezifische Bedürfnisse – vor allem in der Wachstumsphase sind calciumreiche Nahrung und entsprechende Zusätze wichtig (aber bitte immer nach Rücksprache mit dem Tierarzt).
Auch gesundheitlich sollte man die maine coon cat gut betreuen. Regelmäßige Tierarztkontrollen, Zahnvorsorge und eine artgerechte Haltung tragen maßgeblich dazu bei, dass diese beeindruckende Katze ein hohes Alter erreicht.

Welche gesundheitlichen Risiken und Nachteile können auftreten?
Die häufigste Erbkrankheit ist die Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM), eine Herzmuskelerkrankung. Seriöse Züchter lassen ihre Tiere regelmäßig daraufhin untersuchen und schließen betroffene Tiere aus der Zucht aus. Darüber hinaus sind auch Hüftdysplasie und Patellaluxation bekannte Probleme, da das Körpergewicht die Gelenke stärker beansprucht als bei kleineren Rassen.
Eine ausgewogene Ernährung während der Wachstumsphase ist wichtig – bei zu hohem Gewicht können sich Gelenke schneller abnutzen. Auch Zahnstein, Parodontitis und andere zahnmedizinische Erkrankungen treten häufiger auf, wenn keine regelmäßige Zahnkontrolle erfolgt.
Zu den echten Nachteilen zählen auch die Haltungskosten: Futter, Pflegeprodukte und regelmäßige Gesundheitsvorsorge summieren sich. Zudem ist ihre Größe nicht für jedes Zuhause ideal – kleine Wohnungen ohne Rückzugsorte können zur Belastung werden. Auch bei Möbeln oder Kratzbäumen muss oft auf verstärkte Qualität geachtet werden, da viele Produkte für normale Hauskatzen schlicht zu klein oder instabil sind.
- Was kostet eine Maine Coon?
Der maine coon preis variiert stark und liegt je nach Züchter, Qualität (Liebhaber-, Zucht- oder Showkatze) und Region zwischen 800 und 1.500 Euro. Bei Tieren mit Stammbaum oder aus spezieller Zucht auch darüber.
Was kostet eine Maine Coon – und mit welchen laufenden Kosten musst du rechnen?
Der Preis einer Maine Coon variiert stark: Je nach Züchter, Qualität (Liebhaber-, Zucht- oder Showkatze) und Region liegt er in der Regel zwischen 800 und 1.500 Euro. Bei Tieren mit exzellentem Stammbaum oder aus renommierten Linien sind auch Preise bis zu 2.500 Euro möglich.
Hinzu kommen laufende Kosten: Für hochwertiges Futter solltest du rund 50–80 Euro pro Monat kalkulieren. Tierarztbesuche, Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen können im Jahr weitere 150–300 Euro kosten. Pflegeprodukte (Bürsten, Fellpflegeprodukte), größere Kratz- und Kletterelemente sowie Katzentoiletten schlagen ebenfalls regelmäßig mit 100–300 Euro im Jahr zu Buche. Die Versicherung (z. B. OP-Versicherung oder Krankenversicherung) kann eine sinnvolle Ergänzung sein – gerade bei genetischen Risikofaktoren.
Für wen ist eine Maine Coon die richtige Katze?
Eine Maine Coon ist kein pflegeleichter Stubentiger, aber für die richtige Person oder Familie ein treuer Begleiter.
Wenn du dir eine Katze wünschst, die nicht nur schön, sondern auch liebevoll, intelligent und neugierig ist, könnte eine Maine Coon genau die richtige Wahl für dich sein. Sie ist ideal für Familien, Paare oder Einzelpersonen, die bereit sind, sich aktiv mit einem tierischen Mitbewohner zu beschäftigen. Dabei ist sie kein typischer „Couch Potato“, aber auch kein extrem forderndes Tier. Die perfekte Mischung, wenn du mich fragst.
Mit ihrem sanften Wesen, ihrem majestätischen Aussehen und ihrer freundlichen Art wickelt sie ihre Menschen im Nu um die Pfoten. Du solltest allerdings bereit sein, dich regelmäßig um Pflege, Beschäftigung und Gesundheit zu kümmern – denn eine Maine Coon ist eine stolze, aber durchaus anspruchsvolle Katzenlady (oder Kater).
Egal, ob du deine erste Katze suchst oder bereits erfahrener Katzenliebhaber bist: mit einer Maine Coon holst du dir einen echten Goldschatz nach Hause. Einen großen, flauschigen, schnurrenden Schatz, der dich nicht nur begleitet, sondern dein Herz im Sturm erobert.
Häufig gestellte Fragen
Wie ist das Gewicht einer Maine Coon?
Eine Kätzin wiegt mit 3 Monaten etwa 1,5–2 kg, ein gleichaltriger Kater rund 2–2,5 kg. Mit einem Jahr liegen Kätzin und Kater bei ca. 4–6 kg bzw. 6–8 kg. Im ausgewachsenen Zustand (2–4 Jahre) können Kater bis zu 9 kg oder mehr erreichen. Wichtig ist: Die Werte sind Richtwerte – genetische Unterschiede, Kastration, Fütterung und Bewegung beeinflussen das tatsächliche Gewicht.
Wie groß werden Maine Coon Katzen wirklich?
Männliche Maine Coons erreichen oft ein Gewicht von 7 bis 9 kg bei einer Länge von über einem Meter – mit Schwanz. Weibchen sind etwas kleiner, gelten aber trotzdem als groß.
Ist die Maine Coon gefährlich?
Nein, obwohl sie imposant wirkt, ist die maine coon gefährlich nur für Mäuse. Ihr Wesen ist freundlich und sanft – sie ist eine der sozialsten Katzenrassen überhaupt.
Was kostet eine Maine Coon?
Der maine coon preis variiert stark und liegt je nach Züchter, Qualität (Liebhaber-, Zucht- oder Showkatze) und Region zwischen 800 und 1.500 Euro. Bei Tieren mit Stammbaum oder aus spezieller Zucht auch darüber.

Julia Linke
Schon seit meiner Kindheit begleiten mich Katzen auf jedem Schritt, sowohl Zuhause, als auch im Stall bei den Pferden. Und so dauerte es nicht lange, bis ich mich während meines Studiums in zwei kleine Siamkatzen verliebte, die später die Namen Bonnie und Lilo bekommen sollten. Da ich Allergikerin bin, kamen nur wenige Rassen in Frage und da sind Siamkatzen das perfekte Match.
Als Katzenmama und -expertin bekommst du von mir regelmäßig News und Ratgeber aus der Katzenwelt. Bei Fragen und Anmerkungen kannst du mir jederzeit unter j.linke@ecats.de schreiben.
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