Burma-Katze im Steckbrief

  • Größe: Mittelgroß
  • Gewicht: 3–5 kg (Kätzinnen etwas leichter, Kater kräftiger)
  • Fell: Kurz, weich, seidig, eng anliegend
  • Farben: Sable (dunkelbraun), Blau, Champagner, Platin, Rot, Creme, Tortie-Varianten
  • Augenfarbe: Goldgelb bis Bernsteingelb
  • Charakter: Anhänglich, neugierig, verspielt, menschenliebend
  • Lebenserwartung: 14–18 Jahre
  • Herkunft: Südostasien (Myanmar), moderne Zuchtlinie entwickelt in den USA

Woher stammt die Burma-Katze?

Die Geschichte der Burma-Katze beginnt, wie der Name bereits vermuten lässt, in Burma – dem heutigen Myanmar. Schon vor Jahrhunderten galten dort braune Tempelkatzen mit glänzendem Fell als heilige Tiere. Diese Katzen lebten in buddhistischen Klöstern und wurden oft als Glücksbringer verehrt.

Doch der entscheidende Schritt in Richtung moderner Rassekatze erfolgte erst im 20. Jahrhundert. In den 1930er Jahren gelangte eine dunkelbraune Katze namens Wong Mau aus Burma in die USA. Sie wurde die Stammkatze der heutigen Burma-Rasse. Wong Mau fiel durch ihre kompakte Körperform, das glänzende fellartige Haarkleid und ihre intensive Bindung an Menschen auf. Der amerikanische Tierarzt Dr. Joseph Thompson sah in ihr das Potenzial für eine neue Rasse und begann mit gezielten Zuchtprogrammen – unter anderem durch Kreuzungen mit Siamkatzen.

Das Ergebnis war eine eigenständige Rasse mit eigenen Merkmalen: kürzerer Körper als die Siamkatze, dichteres Fell und ein robusterer Körperbau. Schon bald wurde die Burma-Katze in den USA als neue Rasse anerkannt und fand ihren Weg nach Europa, wo sie zunächst in Großbritannien gezüchtet wurde.

Spannender Fakt: In Europa entwickelte sich später eine leicht andere Zuchtrichtung, die sogenannte Europäische Burma, während in den USA die Amerikanische Burma entstand, mit minimalen Unterschieden im Körperbau. In den USA ist sie stärker und runder im Gesicht, in Europa etwas graziler.

Burma-Katze: liegt auf dem Boden
  • Kann man eine Burma-Katze alleine halten?

Burma-Katzen sind sehr soziale Tiere und fühlen sich allein schnell einsam. Du solltest sie besser nicht alleine halten, sondern mindestens zu zweit oder mit einem anderen verträglichen Artgenossen zusammen.

Welchen Charakter hat die Burma-Katze?

Die Burma-Katze ist bekannt für ihren ganz besonderen Charakter: verspielt, menschenbezogen und charmant. Sie liebt die Gesellschaft von Menschen – egal ob Kinder, Erwachsene oder Senior:innen – und sucht konsequent Nähe und Zuwendung. Alleinsein ist nichts für sie, daher sollte sie entweder nicht als Einzelkatze gehalten werden oder einen sehr präsenten Menschen im Alltag haben.

Sie eignet sich oft gut für Familien oder für Menschen mit einem aktiven Alltag zu Hause, etwa im Homeoffice.

Zutraulich bis verspielt

Wer sich eine Sofa-Kuschelkatze mit Charakter wünscht, ist mit einer Burma richtig beraten. Sie sind neugierig und intelligent, beobachten gerne mit wachem Sinn und mischen sich aktiv in den Alltag ihrer Menschen ein – sei es bei der Hausarbeit, beim Fernsehen oder beim Homeoffice.

Sie sind oftmals gesprächig, dabei aber weniger lautstark als Siamkatzen. Ihre Stimme ist weich und sie miauen, um Aufmerksamkeit oder Zuwendung einzufordern. Gerade dieses kommunikative, fast schon „hundähnliche“ Verhalten hat vielen Burmesen den Ruf eingebracht, die Hundekatze schlechthin zu sein.

Familienfreundlich und sozial

Die Burma-Katze ist ideal für Familien, da sie sehr kinderlieb ist und sich oft auch mit anderen Haustieren versteht. Durch ihr ausgeglichenes Wesen zeigt sie meist wenig Aggression – auch nicht in stressigen Situationen. Für Alleinstehende, die eine enge, tierische Begleitung suchen, ist sie ebenfalls ein perfekter Match.

Besonders wenn andere Tiere im Haushalt leben, zeigt sich die Burma anpassungsfähig, solange der Kontakt behutsam aufgebaut wird. Sie neigen kaum zu Dominanzverhalten und sind in der Regel konfliktarm.

Intelligenz und Beschäftigung

Burmesen sind klug und lernen schnell – Klickertraining, kleine Tricks oder Intelligenzspielzeuge machen ihnen großen Spaß. Ihre spielerische Neugierde bleibt oft bis ins hohe Alter erhalten. Gleichzeitig wollen sie aber emotional ernst genommen werden – sie fordern Zuneigung genauso ein, wie sie sie geben.

  • Sind Burma Katzen verschmust?

Ja, Burma-Katzen sind extrem verschmust und lieben engen Kontakt zu ihren Menschen. Sie genießen es, gestreichelt zu werden und sind oft echte Schmusekatzen.

Burma Katze: Im Wald

Aussehen: So elegant ist die Burma-Katze

Die Burma-Katze verkörpert mit ihrem muskulösen, aber eleganten Körperbau pure Grazie. Sie ist eine mittelgroße Katze, deren Körper kräftiger wirkt, als er ist – man sagt oft: „Sie fühlt sich schwerer an, als sie aussieht.“

Körper und Fell

Ihr dichter, seidig glänzender Pelz ist extrem pflegeleicht und liegt eng am Körper an. Er betont die Linienführung ihres eleganten Körpers. Anders als bei vielen anderen Kurzhaarkatzen besitzt die Burma kaum Unterwolle, was sie in der Pflege besonders unkompliziert macht. Die speziellen Burma-Katze-Farben sind ein Markenzeichen der Rasse. Die vier Hauptfarben sind:

Die klassischen Farben

  • Sable (Braun): Der bekannteste Farbton – ein intensives, warmes Dunkelbraun, fast kaffeebraun
  • Blau: Ein rauchiges Blau mit silbrigem Schimmer – eher kühl als warm
  • Champagner: Helles Beige mit goldenem Unterton – wirkt sehr edel
  • Platin: Helles Grau mit silberner Tendenz – oft bläulich kühl

Die Fellfarbe geht zum Bauch hin oft leicht ins Helle über, dennoch bleibt das Gesamtbild sehr harmonisch und einheitlich.

Seltene Farben und genetische Vielfalt

  • Rot: Ein kräftiger, warmer Orangeton
  • Creme: Blassgelb oder leicht roséfarben
  • Tortie (Schildpatt): Mischung aus zwei Farben wie Braun und Rot oder Blau und Creme mit unregelmäßiger Verteilung

    Augen und Ausdruck

    Die goldenen bis bernsteinfarbenen Augen sind groß, ausdrucksstark und leicht schräg gestellt. Ihr Blick ist lebhaft, intelligent und oft als „menschlich“ beschrieben – gerade dieser weiche, intensive Blick ist eines der Markenzeichen der Burma und macht sie unverwechselbar.

    Burma Katze: Auf Katzenbaum
    • Wie stark haaren Burma Katzen?

    Burma-Katzen haaren nur sehr wenig. Ihr kurzes, dichtes Fell ist pflegeleicht und verliert kaum Haare.

    Wie pflegeleicht ist die Burma-Katze?

    Fellpflege und Hygiene

    Da das Fell nur wenig haart und kaum verfilzt, genügt ein wöchentliches Bürsten mit einer weichen Naturbürste. Das hat eher bindenden als hygienischen Nutzen: Deine Burma genießt diese Zuwendung. Ohren, Augen und Zähne solltest du regelmäßig kontrollieren und sanft reinigen, um Infektionen und Zahnstein vorzubeugen.

    Katzen, die ausschließlich in der Wohnung leben, benötigen häufig auch regelmäßiges Krallenschneiden – vor allem, wenn kein robuster Kratzbaum vorhanden ist.

    Ernährung und Gesundheit

    Die Burma ist aktiv und hat einen entsprechend hohen Energiebedarf. Ihre Ernährung sollte daher proteinreich und hochwertig sein. Ideal ist ein hoher Fleischanteil von mindestens 70 % sowie der Verzicht auf Tier- und Knochenmehl, Zucker oder unnötige Füllstoffe.

    Wichtig: Achte auf eine kontrollierte Gewichtsentwicklung. Durch ihre Muskelmasse wirkt die Burma schnell kräftig, neigt aber kaum zu Übergewicht – solange du auf Aktivität und Futtermenge achtest.

    Wohnung oder lieber Freigang?

    Die Burma-Katze fühlt sich in der Wohnung wohl, vorausgesetzt, sie hat ausreichend Platz, soziale Nähe und Anregungen. Ein liebevoll gestaltetes Umfeld mit Kletter- und Rückzugsplätzen, Spielstunden und Interaktion ist ihr wichtig.

    Wenn du ihr gesicherten Freigang bieten kannst (z. B. durch katzensicheren Balkon, gesicherten Garten oder Leinen-Ausgang), wird sie das oft begeistert annehmen.

    • Wie alt wird eine Burma-Katze?

    Eine Burma-Katze kann bei guter Pflege 15 bis 20 Jahre alt werden.

    Gesundheit und Lebenserwartung der Burma Katze

    Die Burma-Katze gilt grundsätzlich als robuste und langlebige Rasse. Bei guter Pflege und artgerechter Haltung kann sie locker 15 bis 18 Jahre alt werden – manche Katzen schaffen sogar über 20 Jahre. Das ist nicht nur ein Beweis für ihre Robustheit, sondern auch für die Genetik einer gut geführten Zucht.

    Dennoch gibt es – wie bei vielen reinrassigen Katzen – einige gesundheitliche Aspekte zu beachten. Eine bekannte Erbkrankheit der Burma ist die sogenannte hypokaliämische Myopathie. Diese führt zu Muskelschwäche, Zittern oder Bewegungsstörungen, lässt sich aber gut behandeln, wenn sie frühzeitig erkannt wird. Bei verantwortungsvollen Züchtern spielen gezielte Gentests daher eine wichtige Rolle, um betroffene Linien zu vermeiden.

    Bei der amerikanischen Linie der Burma gibt es eine genetische Prädisposition für kraniofaziale Defekte (insbesondere bei zu starker Linienzucht), die allerdings bei verantwortungsvoller Zucht in Europa so gut wie nicht mehr auftreten. Achte beim Kauf eines Kätzchens daher unbedingt auf eine seriöse Zucht mit Gesundheitsnachweisen.

    Ein weiterer Punkt bei älteren Burmesen kann die Neigung zu Zahnproblemen sein. Regelmäßige Kontrolle und gegebenenfalls Zahnreinigung beim Tierarzt sind hier ratsam. Auch Nierenerkrankungen – wie bei vielen älteren Katzen – kommen vor, lassen sich aber mit passender Ernährung und tierärztlicher Begleitung oft gut handeln.

    Übrigens: Aufgrund ihrer Neugier und Energie ist die Burma auch als Senior-Katze noch sehr aktiv. Viele Halter berichten, dass ihre älteren Burmesen noch verspielt, anschmiegsam und lebendig durchs Haus flitzen. Genau deshalb ist sie nicht nur eine tolle Jungkatze – sondern ein lebenslanger Begleiter mit Herz (und Tatze).

    Burma Katze: liegt im Bett
    • Verträgt sich die Burma-Katze mit anderen Haustieren?

    Ja, sie ist äußerst sozial und versteht sich häufig gut mit anderen Katzen oder sogar mit Hunden, sofern sie behutsam vergesellschaftet wird.

    Besonderheiten der Rasse

    Besonderheiten zeigen sich vor allem im Verhalten: Burma-Katzen zeigen oft eine besonders starke Bindung an ihre Menschen. Wer das als Stärke sieht, wird mit dieser Katze glücklich. Wer allerdings ein tierisch unabhängiges Wesen erwartet, sollte sich eher nach einer anderen Rasse umsehen.

    Ob als charmante Begleiterin im Alltag oder liebevolles Familienmitglied – die Burma-Katze ist eine besondere Katze für besondere Menschen. Wenn du dir eine enge Bindung zu deiner Katze wünschst und bereit bist, ihr deine Zeit und Liebe zu schenken, könnte die Burma-Katze perfekt zu dir passen.

    Was kostet eine Burma-Katze?

    Anschaffungskosten im Überblick

    Für eine Burma-Katze aus einer seriösen Zucht musst du mit Preisen zwischen 800 und 1.800 Euro rechnen. Entscheidend für den Preis sind:

    • Abstammung und Qualität der Elterntiere (Show-Linie oder Liebhabertier)
    • Gesundheitsnachweise und Impfstatus
    • Sozialisierungsgrad und Betreuung durch den Züchter
    • Farbe und Seltenheitsgrad (z. B. Tortie kann teurer sein)

    Billigangebote oder Katzen ohne Papiere solltest du kritisch hinterfragen – oft handelt es sich hier nicht um reinrassige Tiere, oder es wird unter fragwürdigen Bedingungen gezüchtet.

    Laufende Kosten realistisch einschätzen

    Zusätzlich fallen monatliche Ausgaben an, die bei gesunder Haltung schnell 60–120 Euro pro Monat betragen können, je nach Anspruch und Region:

    • Hochwertiges Futter (Nass + ggf. Trocken)
    • Streu, Zubehör, Spielzeug
    • Routine-Tierarztbesuche (z. B. Impfungen, Entwurmung)
    • Rücklagen für Notfälle oder Operationen

    Plane auch Einmalkosten für Erstausstattung (Klo, Kratzbaum, Transportbox etc.) ein – hier kannst du mit etwa 150–300 Euro rechnen.

    • Wie viel kostet eine Burma-Katze?

    Die Preise für reinrassige Burmesen liegen meist zwischen 800 und 1.500 Euro, je nach Züchter und Herkunft.

    Ist die Burma-Katze die richtige Katze für Dich?

    Die Burma-Katze ist weit mehr als nur schön anzusehen. Sie ist ein zutiefst soziales, intelligentes und anhängliches Haustier.Sie ist ideal für Menschen, die Zeit, Nähe und Interaktion ermöglichen können. Ihre Pflege ist unkompliziert, ihre Haltung anspruchsvoll im besten Sinne: Im Mittelpunkt steht das Miteinander.

    Wenn du dir eine echte Gefährtin auf vier Pfoten wünschst, die dich vom ersten Tag an als Familienmitglied betrachtet, dann ist die Burma-Katze genau richtig für dich.

    Häufig gestellte Fragen

    C
    E

    Kann man eine Burma-Katze alleine halten?

    Burma-Katzen sind sehr soziale Tiere und fühlen sich allein schnell einsam. Du solltest sie besser nicht alleine halten, sondern mindestens zu zweit oder mit einem anderen verträglichen Artgenossen zusammen.

    C
    E

    Wie alt wird eine Burma-Katze?

    Eine Burma-Katze kann bei guter Pflege 15 bis 20 Jahre alt werden.

    C
    E

    Sind Burma Katzen verschmust?

    Ja, Burma-Katzen sind extrem verschmust und lieben engen Kontakt zu ihren Menschen. Sie genießen es, gestreichelt zu werden und sind oft echte Schmusekatzen.

    C
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    Wie stark haaren Burma Katzen?

    Burma-Katzen haaren nur sehr wenig. Ihr kurzes, dichtes Fell ist pflegeleicht und verliert kaum Haare.

    C
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    Wie viel kostet eine Burma-Katze?

    Die Preise für reinrassige Burmesen liegen meist zwischen 800 und 1.500 Euro, je nach Züchter und Herkunft.

    C
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    Verträgt sich die Burma-Katze mit anderen Haustieren?

    Ja, sie ist äußerst sozial und versteht sich häufig gut mit anderen Katzen oder sogar mit Hunden, sofern sie behutsam vergesellschaftet wird.

    Julia Linke

    Schon seit meiner Kindheit begleiten mich Katzen auf jedem Schritt, sowohl Zuhause, als auch im Stall bei den Pferden. Und so dauerte es nicht lange, bis ich mich während meines Studiums in zwei kleine Siamkatzen verliebte, die später die Namen Bonnie und Lilo bekommen sollten. Da ich Allergikerin bin, kamen nur wenige Rassen in Frage und da sind Siamkatzen das perfekte Match.


    Als Katzenmama und -expertin bekommst du von mir regelmäßig News und Ratgeber aus der Katzenwelt. Bei Fragen und Anmerkungen kannst du mir jederzeit unter j.linke@ecats.de schreiben.

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