Bombay Katze:Der schwarze Panther unter den Hauskatzen
Schwarz wie die Nacht, mit kupferfarbenen Augen und einem anhänglichen Wesen – die Bombay-Katze ist ein Mini-Panther mit großem Herz. Sie gilt als intelligent, sozial und familiennah. In diesem Beitrag erfährst Du alles über Herkunft, Aussehen, Charakter und Haltung dieser besonderen Rasse.

10.07.2025

Bombay Katze im Steckbrief
- Größe: Mittelgroß, 25–30 cm Schulterhöhe
- Gewicht: 3–5 kg (Kater etwas schwerer)
- Fell: Kurzhaar, glänzend, eng anliegend
- Farben: Tiefschwarz ohne Abzeichen
- Augenfarbe: Gold bis Kupferfarben
- Charakter: Verspielt, menschenbezogen, intelligent, sozial
- Lebenserwartung: 12–16 Jahre, teils auch älter bei guter Pflege
- Herkunft: USA, 1950er Jahre
Welchen Ursprung hat die Bombay-Katze?
Die Geschichte der Bombay-Katze beginnt erstaunlicherweise nicht in Indien, sondern in den USA der 1950er Jahre. Die amerikanische Züchterin Nikki Horner aus Louisville, Kentucky, hatte eine ganz besondere Vision: Sie wollte eine Katze erschaffen, die aussähe wie ein Miniatur-Panther – also muskulös, tiefschwarz, mit glänzendem Fell und kupferfarbenen Augen.
Um diese Vision umzusetzen, kreuzte sie eine schwarze American Shorthair mit einer Burmakatze. Nach mehreren Versuchen und Generationen entstand schließlich eine Katze mit dem gewünschten Aussehen und zugleich dem sanften, anhänglichen Charakter der Burmesen. Die Rasse bekam den Namen „Bombay“ – inspiriert durch die indische Stadt, in deren Umgebung es tatsächlich Leoparden gibt, deren Anmut den Zuchtstandard beeinflusste.
1976 wurde die Bombay-Katze schließlich von der Cat Fanciers’ Association (CFA) in den USA offiziell als Rasse anerkannt. Wenig später folgten auch andere internationale Zuchtverbände. Bis heute bleibt die Bombay-Katze jedoch eine vergleichsweise seltene Katzenrasse mit limitiertem Zuchtbestand.
- Wie teuer ist eine Bombay-Katze?
Der Bombay-Katze Preis liegt bei Züchtern meistens zwischen 900 und 1.500 Euro. Der Preis hängt von Zuchtlinie, Papieren und dem Gesundheitsstatus ab.
So sieht die Bombay-Katze aus
Das Auffälligste an der Bombay-Katze ist ohne Zweifel ihr Fell. Es ist kurz, eng anliegend und tiefschwarz – schwarzer geht’s kaum. Selbst die Sohlenballen, die Nase und der gesamte Körper sind pigmentiert. Bei gutem Licht wirkt das Fell fast lackartig-glänzend und hebt sich deutlich von gewöhnlichen schwarzen Katzen ab. Eine echte Eleganz, die diese Tiere einzigartig macht.
Die Bombay-Katze ist mittelgroß, dabei aber sehr kompakt und muskulös. In der Bewegung erinnert sie an einen schlanken Panther. Die Körperform ist ausgewogen, weder zu zart noch zu massiv. Das Gewicht liegt bei Kätzinnen meist bei etwa drei bis vier Kilo, während Kater mit vier bis fünf Kilo etwas kräftiger sind.
Besonders auffällig sind die Augen: Sie leuchten in einem intensiven Goldton bis Kupferfarben und verleihen der Katze einen durchdringenden, fast hypnotischen Blick. Farbliche Varianten gibt es nicht – das Zuchtziel ist klar: eine rein schwarze Katze mit kupferfarbenem Blick.

- Miauen Bombay-Katzen viel?
Welchen Charakter hat die Bombay-Katze?
Hinter der grazilen Panther-Fassade verbirgt sich ein ungeheuer menschenbezogenes und liebesbedürftiges Wesen. Die Bombay-Katze liebt es, Zeit mit „ihren Menschen“ zu verbringen – ob auf dem Schoß, auf der Couch oder beim Spielen. Sie ist intelligent, neugierig und lernfähig. Viele Bombay-Katzen apportieren gerne, lernen leicht Tricks und suchen fast schon hundeähnlich die Nähe zum Menschen.
Im Sozialverhalten ist sie verträglich mit anderen Tieren, insbesondere wenn sie früh sozialisiert wurde. Sie leidet jedoch schnell unter längerer Einsamkeit, weshalb sie nicht für die Einzelhaltung bei Berufstätigen geeignet ist. In einem aktiven Haushalt mit Kindern oder anderen Haustieren fühlt sie sich dagegen meist pudelwohl.
Viele Halter berichten, dass die Bombay-Katze gerne redet – allerdings auf leise und angenehme Art.

Die Pflege und Haltung der Bombay-Katze
Die Bombay ist im Alltag pflegeleicht. Das Fell ist kurz und glatt, weshalb regelmäßiges Kämmen oder Bürsten zwar angenehm, aber nicht unbedingt notwendig ist – einmal pro Woche reicht in der Regel völlig aus. Dadurch kannst Du gleichzeitig die Bindung zu Deiner Katze stärken.
In Sachen Ernährung solltest Du – wie bei allen Katzen – auf hochwertiges, proteinreiches Futter ohne Zucker und Getreide achten. Bombay-Katzen neigen gelegentlich zur Gewichtszunahme, wenn sie zu wenig Bewegung bekommen. Hier hilft interaktives Spielzeug oder auch Clickertraining, um Körper und Geist zugleich auszulasten.
Bewegung ist wichtig: Bombay-Katzen sind keine Couch-Potatoes – sie brauchen mentale und körperliche Auslastung. In einer reinen Wohnungshaltung solltest Du daher viel Abwechslung bieten: Kletterwände, Intelligenzspielzeuge und Fensterplätze mit Blick nach draußen. Wenn möglich, biete ihr gern auch gesicherten Balkon- oder Gartenzugang.
In Bezug auf die Haltungsform kann die Bombay gut in einer Wohnung leben, doch sie bevorzugt Gesellschaft – idealerweise in einem Mehrkatzenhaushalt oder engem menschlichen Kontakt. Eine Einzelhaltung in einem Haushalt mit wenig Ansprache ist weniger geeignet.
- Gibt es Bombay-Katzen als Mischlinge?
Was macht die Bombay-Katze so besonders?
Bombay-Katzen gehören zu den seltenen Zuchtrassen. Das bedeutet, dass sie nicht bei jedem Züchter verfügbar sind. Auch in Tierheimen trifft man Bombay-Katzen oder Mischlinge mit Bombay-Anteil nur sehr selten an. Wer sich eine reinrassige Katze wünscht, sollte einen seriösen Züchter mit Stammbaumnachweisen wählen.
Besondere Haltungsvorschriften gibt es nicht – allerdings ist die Bombay aufgrund ihrer starken Menschenbezogenheit nicht gern allein. Eine ruhige Umgebung mit viel Nähe ist für sie ideal.
Auch der Preis für eine Bombay-Katze ist für viele interessant: Eine reinrassige Bombay vom Züchter kostet typischerweise zwischen 900 und 1.500 Euro, abhängig von der Zuchtlinie, dem Gesundheitsstatus und ob es sich um eine Liebhaber- oder Zuchtkatze handelt.
Gilt die Bombay-Katze als gesunde Katzenrasse?
Insgesamt gilt die Bombay-Katze als robust und gesund. Durch die gezielte Kreuzung aus American Shorthair und Burma sind genetische Erkrankungen weitgehend vermeidbar, vorausgesetzt die Zucht wird verantwortungsvoll geführt. Dennoch solltest Du einige Dinge beachten:
- Übergewicht: Durch ihren Appetit und die Vorliebe fürs Kuscheln neigt sie bei geringer Bewegung zur Gewichtszunahme.
- Atemwegserkrankungen: Gelegentlich treten bei schlecht gezüchteten Linien verkürzte Nasen auf, was zu Schnarchen oder erschwerter Atmung führen kann – das ist kein Standard und eher ein Zeichen von schlechter Zucht.
- Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM): Kommt sehr selten vor, sollte aber vom Züchter ausgeschlossen werden.
Regelmäßige tierärztliche Check-ups und eine artgerechte Haltung können die Lebenserwartung von Bombays deutlich erhöhen – viele werden 16 Jahre und älter.

Häufig gestellte Fragen
Wie teuer ist eine Bombay-Katze?
Miauen Bombay-Katzen viel?
Gibt es Bombay-Katzen als Mischlinge?

Julia Linke
Schon seit meiner Kindheit begleiten mich Katzen auf jedem Schritt, sowohl Zuhause, als auch im Stall bei den Pferden. Und so dauerte es nicht lange, bis ich mich während meines Studiums in zwei kleine Siamkatzen verliebte, die später die Namen Bonnie und Lilo bekommen sollten. Da ich Allergikerin bin, kamen nur wenige Rassen in Frage und da sind Siamkatzen das perfekte Match.
Als Katzenmama und -expertin bekommst du von mir regelmäßig News und Ratgeber aus der Katzenwelt. Bei Fragen und Anmerkungen kannst du mir jederzeit unter j.linke@ecats.de schreiben.
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