Burmilla Katze: Die charmante Schönheit mit silbrigem Schimmer

18.07.2025

Burmilla im Steckbrief
- Größe: Mittelgroß
- Gewicht: 3–5 kg (Katzen), 4–6 kg (Kater)
- Fell: Kurz bis halblang, seidig, dicht
- Farben: Silber mit Schattierungen, häufig Schwarz, Chocolate, Blau, Lilac
- Augenfarbe: Smaragdgrün
- Charakter: Anhänglich, verspielt, intelligent, ausgeglichen
- Lebenserwartung: 12–16 Jahre
- Herkunft: Großbritannien
Woher stammt die Burmilla Katze?
Die Herkunft dieser Rasse ist besonders genau dokumentiert – und ein echter Zufall. Die Burmilla entstand Anfang der 1980er-Jahre durch eine ungeplante Verpaarung zweier unterschiedlicher Rassen: einer silbernen Chinchilla-Perserkatze und eines lilacfarbenen Burma-Katers.
Ihre Geschichte begann im Jahr 1981 in Großbritannien, als eine silberne Chinchilla-Perserkatze namens „Sanquist“ mit einem lilacfarbenen Burma-Kater „Jemari Sanquist“ verpaart wurde. Die beiden entkamen unbeabsichtigt ihrer Zuchtplanung – wie es so schön heißt, die Natur fand ihren Weg. Die Nachkommen dieses besonderen Wurfes zeigten außergewöhnliche Merkmale: ein seidiges, silbernes Fell mit schattierten Mustern und große, smaragdgrüne Augen – eine exotische Mischung, die sofort das Interesse von Züchtern weckte.
- Wie aktiv ist die Burmilla?
Sie ist verspielt und bewegungsfreudig, ohne überdreht zu sein. Ideal für aktive Haushalte mit ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten.
Das Aussehen der Burmilla
Die Burmilla zählt zu den mittelgroßen Katzenrassen mit einem athletischen, aber eleganten Körperbau. Sie wirkt zierlich, überrascht aber oft mit einer höheren Knochendichte und damit einem größeren Gewicht, als man ihr auf den ersten Blick zutrauen würde. Die Muskulatur ist gut entwickelt – sie ist gelenkig, beweglich und zeigt ein sehr harmonisches Auftreten.
Weibchen wiegen etwa 3 bis 5 kg, während Kater zwischen 4 und 6 kg liegen können. Ihre mittellange, muskulöse Statur ist geschmeidig und gleichzeitig kompakt. Die meisten Burmillas tragen kurzes, seidenweiches Fell mit dichter Unterwolle, welches pflegeleicht ist. In einigen Linien – insbesondere durch Einkreuzung langhaariger Chinchillas – finden sich auch mittellange Fellvarianten, die als “Tiffanie” bekannt sind.
Die Burmilla ist bekannt für ihre Silberschattierung. Die Grundfarbe ist fast immer silber, jedoch mit deutlichen Farbschattierungen in Tönen wie Schwarz, Chocolate, Blau, Lilac, Cream, oder Rot. Diese erscheinen als sogenannte “Shadings” oder “Tippings”, welche das Fell wie mit einem leichten Hauch Farbe überzogen wirken lassen. Ein weiteres hervorstechendes Merkmal ist die leuchtend grüne, intensiven Augenfarbe. Die Augen sind mandelförmig, groß und mit einer dunkleren Umrandung versehen – was den betonten Gesichtsausdruck nur noch verstärkt.

- Verträgt sich die Burmilla mit Hunden?
Wie ist der Charakter der Burmilla Katze?
Der Charakter der Burmilla ist eine gelungene Mischung aus Energie, Zuneigung und Ausgeglichenheit. Sie ist zugleich verspielt wie sanft – und damit ein idealer Familienbegleiter. Die Burmilla besitzt einen einzigartigen Charakter, der durch ihre ahnentypische Mischung wunderbar ausgewogen ist. Von der Burma hat sie die Verspieltheit, Neugierde und Menschenbezogenheit geerbt, während der Perser-Einfluss für eine gewisse Sanftheit und Zurückhaltung in ihrem Wesen sorgt.
Das Temperament und Sozialverhalten
Auf den ersten Blick wirkt die Burmilla ruhig und elegant – doch wer sie besser kennt, entdeckt in ihr eine lebendige und verspielte Seite. Sie liebt es zu klettern, zu rennen und ihre Umgebung zu erkunden. Dabei zeigt sie sich sehr sozial, ohne aufdringlich zu sein. Besonders Junge sind energievoll und temperamentvoll, wohingegen ältere Burmillas oft mehr Ruhe ausstrahlen.
Burmillas sind sehr menschenbezogen, bauen eine starke Bindung zu ihrer Familie auf und bevorzugen Gesellschaft – auch mit anderen Katzen. Sie sind ausgesprochen freundlich gegenüber Gästen und verstehen sich auch gut mit Kindern, sofern diese wissen, wie man respektvoll mit Tieren umgeht.
Diese Rasse ist überdurchschnittlich klug. Sie liebt Intelligenzspiele, Futterlabyrinthe und Clickertraining. Viele Burmillas lernen sogar Tricks oder Reaktionen auf Rufnamen. Ihre Auffassungsgabe macht sie zu einer spannenden Rasse für alle, die gerne mit ihrer Katze arbeiten möchten.
Passt die Burmilla gut in eine Familie?
Im Vergleich zu anderen sozialen Rassen wie der Siamkatze ist die Burmilla eher leise. Sie kommuniziert zwar gerne, jedoch in einer angenehmen Lautstärke mit weichem Stimmklang.
Sie ist die ideale Wahl für Familien mit Kindern, Paare, Senioren oder Einzelpersonen, die eine liebevolle und gesellige Katze suchen. Wichtig ist jedoch, dass sie nicht zu lange allein bleibt – ihre soziale Ader verlangt Nähe, Aufmerksamkeit und Beschäftigung. Ihr Anpassungsvermögen macht sie auch zu einem guten Mitbewohner in Wohnungen – solang sie ausreichend geistige Anregung und Zuwendung bekommt.

Die richtige Pflege und Haltung der Burmilla
In Sachen Pflege macht die Burmilla es dir ziemlich leicht. Trotz ihrer eleganten Erscheinung und ihrem dichten Fell ist der tägliche Aufwand vergleichsweise gering.
Fellpflege und Ernährung
Ein wöchentliches Bürsten reicht in der Regel aus, um lose Haare zu entfernen und das Fell in seinem seidigen Glanz zu erhalten. In der Fellwechselzeit (Frühling/Herbst) empfiehlt sich ein häufigeres Bürsten, vor allem bei halblanghaarigen Exemplaren. Regelmäßiges Bürsten stärkt auch die Bindung zwischen dir und deiner Katze. Verwende am besten eine weiche Naturhaarbürste oder ein Pflegehandschuh.
Achte auf hochwertiges, fleischbasiertes Futter mit hohem Proteinanteil. Trockenfutter sollte nur in Maßen gegeben werden. Die Burmilla ist selten wählerisch, dennoch schätzt sie Abwechslung im Futternapf. Da sie von Natur aus sehr aktiv ist, profitiert sie von einer ausgewogenen Kost mit ausreichender Energiezufuhr. Bei empfindlicher Verdauung können leicht verdauliche Rezepturen oder Futter mit präbiotischen Zusätzen sinnvoll sein.
Gesundheit fördern durch viel Bewegung
Als bewegungsfreudige Katze braucht die Burmilla ausreichend Platz zum Spielen und Herumtoben. Eine katzensichere Wohnung mit Kletterbäumen und Beschäftigungsmöglichkeiten ist ideal. Wenn du ihr einen gesicherten Balkon oder Garten bieten kannst – umso besser. Abwechslung in Form von interaktivem Spielzeug, Fummelbrettern oder selbstgebauten Beschäftigungen ist enorm wertvoll für diese schlaue Rasse.
Die Burmilla eignet sich sowohl für die Wohnungshaltung als auch für das Leben mit Freigang. Allerdings sollte letzterer katzensicher gestaltet sein, da sie aufgrund ihrer Menschenbezogenheit kaum Scheu vor Fremden zeigt. Alleinsein ist nicht ihre Stärke – mindestens eine weitere Katze oder viel menschliche Aufmerksamkeit sind notwendig. Wenn du viel arbeitest oder oft außer Haus bist, solltest du über eine zweite Katze nachdenken oder dir eine weniger soziale Rasse überlegen.
Im Allgemeinen gilt die Burmilla als robust. Jedoch kann es – je nach Linie – zu vererbbaren Problemen wie polyzystischer Nierenerkrankung (PKD) oder Zahnproblemen kommen. Regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt sind unerlässlich. Achte zudem auf Zahnhygiene, auch durch passende Snacks oder Zahnpflegeprodukte.
Was kostet eine Burmilla Katze?
Anschaffungskosten
Eine Burmilla Katze kostet – je nach Zuchtlinie, Alter und Felltyp – zwischen 900 und 1.500 Euro. Tiere mit Zuchtpapieren, guter Sozialisierung und Gesundheitsnachweisen sind meist im oberen Bereich angesiedelt – zu Recht, denn verantwortungsvolle Züchter investieren viel Zeit und Geld in Aufzucht und Gesundheit. In Tierheimen kann man gelegentlich auch ältere Burmillas oder Mischlinge mit ähnlichen Merkmalen ab etwa 150 bis 300 Euro erwerben, inklusive Erstimpfungen und Kastration.
Wartelisten sind bei guten Züchtern keine Seltenheit, da die Nachfrage nach dieser Rasse hoch ist.
Laufende Kosten
- Futter: ca. 30–60 Euro monatlich bei hochwertigem Nassfutter
- Tierarzt: jährlich ca. 100–200 Euro für Impfungen, Wurmkuren und Routinechecks
- Versicherung: optional, aber sinnvoll – OP- oder Tierkrankenversicherung ab ca. 15 Euro im Monat
- Zubehör & Pflege: Kratzbaum, Spielzeug, Katzenstreu, Pflegeprodukte – ca. 200–300 Euro jährlich
Insgesamt solltest du mit ca. 50 bis 100 Euro laufenden Kosten im Monat rechnen, abhängig von Haltung, Futter und Gesundheitszustand deiner Katze.
- Für wen ist die Burmilla nicht geeignet?
Für Menschen, die viel unterwegs sind oder keine Zeit für soziale Interaktion mit ihrer Katze haben. Ihre anhängliche Art braucht Nähe und Beschäftigung.

Häufig gestellte Fragen
Wie aktiv ist die Burmilla?
Sie ist verspielt und bewegungsfreudig, ohne überdreht zu sein. Ideal für aktive Haushalte mit ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten.
Verträgt sich die Burmilla mit Hunden?
Ja, sofern sie behutsam aneinander gewöhnt werden. Die Burmilla ist sehr sozial und kann mit hundefreundlichen Rassen gut zusammenleben.
Für wen ist die Burmilla nicht geeignet?
Für Menschen, die viel unterwegs sind oder keine Zeit für soziale Interaktion mit ihrer Katze haben. Ihre anhängliche Art braucht Nähe und Beschäftigung.
Welche Farben hat die Burmilla Katze?
Die häufigsten Farben sind Silbertöne wie Schwarz, Blau, Lilac, Chocolate, Cream und Rot – als Shaded oder Tipped Varianten. Seltener existieren Golden Tipped und Schildpatt-Muster. Das Fell wirkt durch diese Zeichnungen fast wie „gepudert“ – ein Effekt, den viele als besonders edel empfinden.
Ist die Burmilla eine geeignete Anfängerkatze?

Julia Linke
Schon seit meiner Kindheit begleiten mich Katzen auf jedem Schritt, sowohl Zuhause, als auch im Stall bei den Pferden. Und so dauerte es nicht lange, bis ich mich während meines Studiums in zwei kleine Siamkatzen verliebte, die später die Namen Bonnie und Lilo bekommen sollten. Da ich Allergikerin bin, kamen nur wenige Rassen in Frage und da sind Siamkatzen das perfekte Match.
Als Katzenmama und -expertin bekommst du von mir regelmäßig News und Ratgeber aus der Katzenwelt. Bei Fragen und Anmerkungen kannst du mir jederzeit unter j.linke@ecats.de schreiben.
Du möchtest immer up-to-date bleiben?
Dann abonniere jetzt unseren Newsletter und erfahre als erstes, was in der Welt der Katzen gerade spannend ist.