Savannah Katze: Die wilde Schönheit für erfahrene Katzenfreunde
Die Savannah ist keine gewöhnliche Katze: Mit geflecktem Fell, langen Beinen und großen Ohren erinnert sie an eine Raubkatze. Als Hybrid aus afrikanischem Serval und Hauskatze vereint sie exotisches Aussehen mit besonderem Wesen – und begeistert immer mehr Katzenliebhaber. Erfahre hier alles über Herkunft, Haltung und Besonderheiten dieser Rasse.

07.08.2025

Savannah Katze im Steckbrief
- Größe:bis zu 45 cm Schulterhöhe (je nach Generation)
- Gewicht:7 bis 14 kg, F1 Tiere sogar bis zu 18 kg
- Fell: Kurzhaar, seidige Textur
- Farbe: Schwarz gepunktet (spotted tabby), Braun, Silber, seltener Weiß
- Augenfarbe: Gold, Haselnuss, Grün, Braun
- Charakter: Aktiv, verspielt, intelligent, sozial, fordernd
- Lebenserwartung: 12 bis 20 Jahre
- Herkunft: SA, erste Zucht in den 1980er Jahren
Woher stammt die Savannah Katze?
Die Geschichte der Savannah Katze beginnt relativ jung, dafür aber umso spannender. Die Rasse wurde erstmals in den 1980er Jahren in den USA gezüchtet – genauer gesagt 1986, als eine Hauskatze ein Kätzchen von einem afrikanischen Serval zur Welt brachte. Diese ungewöhnliche Liaison markierte den Anfang einer neuen Katzenrasse mit ganz besonderem Charakter und Aussehen: der Savannah.
Die Züchtung der Savannah war von Anfang an eine Herausforderung. Der Serval, eine Wildkatze aus Afrika, ist physisch und genetisch deutlich verschieden von einer Hauskatze. Deshalb braucht es Geduld, Fachwissen und viele Generationen, bis eine Savannah entsteht, die für die Haltung im Haus geeignet ist – sowohl was das Verhalten angeht als auch die Gesundheit. Erst die Generationen ab F3 (dritte Generation nach dem Serval-Vorfahren) gelten allgemein als „hauskatzenähnlich“ in ihrem Sozialverhalten. Ein zentrales Ziel bei der Zucht war es, das exotische Äußere des Servals mit einem sozialverträglicheren Wesen zu verbinden. Züchter achten daher besonders auf Merkmale wie Kooperationsbereitschaft, Verträglichkeit mit Menschen und Anpassungsfähigkeit an häusliche Umgebungen – all das bei maximal möglichem Erhalt des Wildkatzen-Looks.
Im Jahr 2001 wurde die Savannah schließlich von der TICA (The International Cat Association) offiziell als Rasse anerkannt. Seitdem gewinnt sie weltweit an Beliebtheit, vor allem unter Katzenliebhabern mit einer Vorliebe für das Extravagante. In Deutschland ist sie noch eher selten anzutreffen, was nicht zuletzt an den strengen gesetzlichen Vorgaben bezüglich der Haltung liegt.
- Was kostet eine Savannah Katze?
Die Preise variieren stark, liegen aber meist zwischen 2.000 und 10.000 Euro, abhängig von der Generation und der Qualität. Eine Savannah F1 ist besonders teuer und kann zwischen 10.000 und 20.000 Euro oder mehr kosten.

Aussehen: So erkennt man eine echte Savannah
Savannah-Katzen beeindrucken auf den ersten Blick. Ihre äußere Erscheinung erinnert stark an wilde Raubkatzen und hebt sich deutlich von typischen Hauskatzenrassen ab.
Das auffälligste Merkmal der Savannah Katze ist unbestreitbar ihr wildes, fast schon majestätisches Aussehen. Mit einer Schulterhöhe von bis zu 45 cm und einem Gewicht von bis zu 14 kg (je nach Generation) gehört sie zu den größten Katzenrassen weltweit. Sie hat extrem lange Beine, besonders die Hinterläufe sind ausdrucksvoll und muskulös. Auch im Größenvergleich mit anderen Katzenrassen sticht die Savannah Katze deutlich heraus.
Ein besonderes Highlight: Die wunderschöne, getupfte Fellzeichnung erinnert stark an Raubkatzen wie Leoparden. Sie trägt meist das sogenannte „spotted tabby“-Muster – schwarze Tupfen auf goldbrauner oder silberner Grundfarbe. Selten, aber vorhanden, sind auch Varianten wie die weiße Savannah Katze, obwohl solche Farben nicht dem Rassestandard entsprechen und meist durch gezielte Zucht entstehen.
Die großen mandelförmigen Augen – meist in goldenen oder grünen Tönen – sowie die großen Ohren mit dunklen Flecken auf der Rückseite („Ocelli“ genannt), unterstreichen den Wildlook. Der Körperbau ist schlank, langgezogen, extrem athletisch. All das macht die Savannah Katze nicht nur zur größten Katze der Welt, sondern auch zu einer der beeindruckendsten Katzenrassen weltweit – eine Art „Riesenkatze“, die Eleganz und Wildheit in sich vereint
- Wie groß werden Savannah Katzen?
Je nach Generation variiert die Größe. F1-Savannahs erreichen bis zu 45 cm Schulterhöhe und wiegen bis zu 18 kg. F5-Savannahs liegen meist zwischen 6 und 12 kg bei einer Höhe von rund 30–35 cm

Charakter und Verhalten der Savannah: Zwischen Wildtier und Schmusetiger
Eine Savannah ist nicht nur optisch faszinierend, sondern auch charakterlich eine ganz besondere Katze. Sie ist intelligent, neugierig und extrem aktiv. Wer sich eine Savannah ins Haus holt, sollte wissen: Diese Katze will beschäftigt werden – und zwar nicht nur mit Spielzeug.
Savannahs sind für ihren fast hundeähnlichen Charakter bekannt. Viele lernen problemlos an der Leine zu laufen, apportieren kleine Bälle oder reagieren auf Kommandos. Das kommt unerwartet für viele Katzenfreunde – aber macht sie genau deshalb für Menschen so spannend, die eine enge, interaktive Beziehung zu ihrer Katze wünschen.
Sie sind sehr gesellig, menschenbezogen und bauen oft eine besonders enge Bindung zu ihren Lieblingsmenschen auf. Gleichzeitig kann ihr starker Freiheitsdrang und ihre „wilde Seele“ (besonders bei F1 bis F2 Tieren) für Herausforderungen sorgen – vor allem, wenn sie zu wenig Beschäftigung erfahren. Eine unterforderte Savannah kann zerstörerisch sein und gibt sich nicht mit einem Kratzbaum und ein bisschen Spielangel zufrieden. Ihr intensiver Bewegungsdrang spiegelt die Gene des Servals wider, der in freier Wildbahn Reviere von mehreren Quadratkilometern durchstreift.
Andere Haustiere? Das hängt stark von der jeweiligen Katze und ihrer Sozialisierung ab. Grundsätzlich solltest du vorsichtig sein, wenn du Vögel, Nager oder gar Reptilien im Haushalt hast – bei einer Savannah sind jagdliche Instinkte oft stärker ausgeprägt als bei „normalen“ Hauskatzen.
Für Familien mit kleinen Kindern ist eine Savannah nur bedingt geeignet. Es braucht gegenseitigen Respekt, ein gutes Verständnis für Tierverhalten und klare Rückzugsorte.
Was bedeutet F1 bis F7 – und wie beeinflusst das Haltung und Preis?
Die Einteilung in F1 bis F7 gibt an, wie viele Generationen eine Savannah Katze vom Wildtier „Serval“ entfernt ist. Hier ein kurzer Überblick:
- F1: Direkte Nachkommen eines Servals – bis zu 75 % Wildkatzenanteil, sehr groß, teuer, schwierig in der Haltung
- F2: Enkel des Servals – ca. 50 % Wildkatzenanteil
- F3-F4: Weitere Generationen – 25-12 % Wildblut, meist schon besser domestiziert
- F5-F7: Gilt als voll domestiziert, am besten geeignet für Familien
Je höher die Zahl hinter dem „F“, desto besser eignet sich die Katze für die haustiergerechte Haltung. Auch der F1 Savannah Katze Preis ist erheblich höher – bis zu 20.000 Euro sind keine Seltenheit, während F5-Tiere bereits ab 2.000 Euro erhältlich sind.
Wichtig ist nicht nur der Wildblutanteil, sondern auch die individuelle Sozialisierung. Selbst eine F5-Savannah kann Verhaltensweisen zeigen, die du bei einer gewöhnlichen Hauskatze nie beobachten würdest – etwa intensive Jagdspiele, hohe Sprungkraft (bis zu 2,5 m Höhe aus dem Stand!) oder ständiges Bedürfnis nach Aktivität.

- Kann man eine Savannah Wohnungskatzen halten?
Theoretisch ja – vor allem F5-F7 Generationen. Doch du musst sicherstellen, dass genug Platz, Rückzugsorte und Beschäftigung vorhanden sind. Ein gesicherter Balkon oder Auslauf ist sehr empfehlenswert.
Wie anspruchsvoll ist die Haltung einer Savannah?
Eine Savannah ist kein Sofa-Kätzchen. Um glücklich zu sein, braucht sie Platz, Beschäftigung und vor allem Interaktion. Ein großer, gut gesicherter Garten wäre ideal – oder ein Balkon, der durch ein stabiles Netz abgesichert ist. In vielen Bundesländern ist die Haltung von F1- oder F2-Savannahs sogar erlaubnispflichtig oder gänzlich verboten. Am besten informierst du dich bereits vor dem Kauf beim zuständigen Veterinäramt.
Im Haus solltest du genügend Möglichkeiten zur Bewegung bieten: Hohe Kratzbäume, Laufparcours, Intelligenzspielzeug – und vor allem viel Zeit für gemeinsame Spiele. Savannahs langweilen sich schnell und brauchen mentale Stimulation. Clickertraining, Leinenlaufen, Schnüffelspiele – all das kann deinen Alltag mit ihr enorm bereichern.
Da sie sehr an Menschen hängen, solltest du ihr nicht zumuten, lange allein zu sein. Wer beruflich täglich viele Stunden außer Haus ist, sollte eine zweite Katze (idealerweise ebenfalls eine aktive Rasse) in Erwägung ziehen – oder noch einmal überdenken, ob eine Savannah wirklich die passende Wahl ist.

Ernährung und Gesundheit: Was braucht eine Savannah-Katze?
Im Allgemeinen gelten Savannahs als robuste Tiere, besonders in den fortgeschrittenen Generationen (F3-F5). Trotzdem gibt es Aspekte, auf die unbedingt zu achten ist. Durch die hybride Abstammung kann es in den ersten Generationen zu Fruchtbarkeitsproblemen – vor allem bei Katern – oder zu einer Neigung zu Herzkrankheiten kommen. Eine seriöse Zucht wird die Elterntiere auf Herzgesundheit (HCM) testen lassen.
Was das Futter angeht, so profitiert die Savannah besonders von einer proteinreichen Ernährung. Viele Halter schwören auf BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter), kombiniert mit hochwertigen Nassfuttersorten. Aufgrund ihres schnellen Stoffwechsels sollte sie regelmäßig – am besten auf mehrere kleine Mahlzeiten verteilt – gefüttert werden. Trockenfutter allein ist nicht artgerecht und führt auf Dauer häufig zu Nierenproblemen.
Wichtig ist: Eine Savannah braucht hochwertiges Futter mit einem hohen Fleischanteil. Minderwertiges Futter mit Getreidezusätzen oder synthetischen Lockstoffen passt nicht zu ihrem Bedarf – und kann Verhaltensveränderungen oder Gesundheitsprobleme auslösen.
Rechtliche Aspekte – Darf man eine Savannah einfach so halten?
Die Haltung einer Savannah ist – je nach Generation – in Deutschland gesetzlich geregelt. F1- und F2-Savannahs gelten in vielen Bundesländern als Wildtierhybriden und unterliegen dem Artenschutzgesetz. Das bedeutet: Für die Haltung brauchst du eine spezielle Genehmigung, angemessene Haltungsvoraussetzungen und/oder artgerechte Außengehege. In manchen Bundesländern, wie z. B. Bayern, ist die Haltung unter bestimmten Bedingungen erlaubt. In anderen wiederum komplett untersagt.
Ab der F3-Generation gelten Savannahs in Deutschland weitgehend als domestiziert, sodass du sie ohne Genehmigung halten darfst – aber auch hier können je nach Region individuelle Regelungen greifen. Wichtig: Wer eine Savannah-Katze aus dem Ausland importieren möchte, muss mit langen Wartezeiten, CITES-Papieren und weiteren bürokratischen Hürden rechnen.
- Ist eine Savannah Katze in Deutschland erlaubt?
Ja, Savannah Katzen ab der Generation F5 sind in Deutschland erlaubt. F1 bis F4 unterliegen Einschränkungen und Genehmigungspflichten.
Passt die Savannah Katze zu mir?
Eine Savannah ist eindeutig keine Katze für Anfänger. Sie braucht erfahrene Hände, Geduld, Zeit, Platz und Aufmerksamkeit. Wenn du einen eher ruhigen Stubentiger suchst, der es sich stundenlang auf deinem Schoß bequem macht, wirst du mit einer Savannah möglicherweise nicht glücklich. Bist du hingegen auf der Suche nach einem selbstbewussten, intelligenten Katzenpartner mit der Anmut einer Wildkatze, dann könnte die Savannah dein absolutes Dream-Team-Mitglied sein.
Du solltest außerdem bereit sein, dich intensiv mit ihrer Haltung auseinanderzusetzen, gegebenenfalls juristische Aspekte zu klären und deinen Alltag so zu gestalten, dass sie ausreichend Abwechslung und Bewegung erhält. Dann kann das Zusammenleben mit einer Savannah unglaublich bereichernd (und definitiv nie langweilig!) sein.
Häufig gestellte Fragen
Was kostet eine Savannah Katze?
Die Preise variieren stark, liegen aber meist zwischen 2.000 und 10.000 Euro, abhängig von der Generation und der Qualität. Eine Savannah F1 ist besonders teuer und kann zwischen 10.000 und 20.000 Euro oder mehr kosten.
Wie groß wird eine Savannah Katze?
Je nach Generation variiert die Größe. F1-Savannahs erreichen bis zu 45 cm Schulterhöhe und wiegen bis zu 18 kg. F5-Savannahs liegen meist zwischen 6 und 12 kg bei einer Höhe von rund 30–35 cm.
Kann man eine Savannah Wohnungskatzen halten?
Theoretisch ja – vor allem F5-F7 Generationen. Doch du musst sicherstellen, dass genug Platz, Rückzugsorte und Beschäftigung vorhanden sind. Ein gesicherter Balkon oder Auslauf ist sehr empfehlenswert.
Ist die Savannah Katze gefährlich?
Nein, in der Regel nicht. Bei artgerechter Haltung und guter Sozialisierung sind Savannahs freundlich gegenüber Menschen. Nur sehr früh generierte Tiere (F1, F2) können scheuer oder territorial sein – aber gefährlich ist eine Savannah im Haushalt nicht.
Kann man Savannah Katzen alleine halten?
Besser nicht. Savannah Katzen sind sehr sozial und brauchen viel Aufmerksamkeit oder einen passenden Katzenpartner.
Ist eine Savannah Katze in Deutschland erlaubt?
Die Haltung einer Savannah ist – je nach Generation – in Deutschland gesetzlich geregelt.F1- und F2-Savannahs gelten in vielen Bundesländern als Wildtierhybriden und unterliegen dem Artenschutzgesetz. Das bedeutet: Für die Haltung brauchst du eine spezielle Genehmigung, angemessene Haltungsvoraussetzungen und/oder artgerechte Außengehege.In manchen Bundesländern, wie z. B. Bayern, ist die Haltung unter bestimmten Bedingungen erlaubt. In anderen wiederum komplett untersagt.Ab der F3-Generation gelten Savannahs in Deutschland weitgehend als domestiziert, sodass du sie ohne Genehmigung halten darfst – aber auch hier können je nach Region individuelle Regelungen greifen.
Wichtig: Wer eine Savannah-Katze aus dem Ausland importieren möchte, muss mit langen Wartezeiten, CITES-Papieren und weiteren bürokratischen Hürden rechnen.

Julia Linke
Schon seit meiner Kindheit begleiten mich Katzen auf jedem Schritt, sowohl Zuhause, als auch im Stall bei den Pferden. Und so dauerte es nicht lange, bis ich mich während meines Studiums in zwei kleine Siamkatzen verliebte, die später die Namen Bonnie und Lilo bekommen sollten. Da ich Allergikerin bin, kamen nur wenige Rassen in Frage und da sind Siamkatzen das perfekte Match.
Als Katzenmama und -expertin bekommst du von mir regelmäßig News und Ratgeber aus der Katzenwelt. Bei Fragen und Anmerkungen kannst du mir jederzeit unter j.linke@ecats.de schreiben.
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