Warum ist Nassfutter für Katzen wichtig?

Katzen sind spezielle Tiere, wenn es um ihre Ernährungsbedürfnisse geht. Als reine Fleischfresser sind sie sogenannte obligate Karnivoren, was bedeutet, dass sie von Natur aus eine Ernährung benötigen, die reich an tierischem Eiweiß und Fett ist. In der Wildnis ernähren sich Katzen von Beutetieren, die nicht nur Fleisch, sondern auch Organe und Flüssigkeiten enthalten. Diese natürliche Nahrungsweise bietet ihnen alles, was sie brauchen – einschließlich eines hohen Flüssigkeitsgehalts. Genau hier setzt Nassfutter an.

Nassfutter enthält im Vergleich zu Trockenfutter einen deutlich höheren Feuchtigkeitsgehalt, in der Regel über 70 Prozent. Das ist besonders wichtig, da Katzen oft dazu neigen, zu wenig zu trinken. In freier Wildbahn nehmen sie den Großteil ihrer Flüssigkeit über ihre Nahrung auf, und diese Instinkte sind auch bei Hauskatzen noch tief verankert. Durch die Fütterung von Nassfutter kannst du sicherstellen, dass deine Katze hydriert bleibt und das Risiko von Nierenerkrankungen oder Harnwegserkrankungen reduzierst.

Ein weiterer Vorteil von Nassfutter ist, dass es oft kalorienärmer ist als Trockenfutter, da der hohe Wasseranteil weniger Energie liefert. Das kann dabei helfen, Übergewicht zu vermeiden, ein Problem, das viele Hauskatzen betrifft. Übergewicht kann zu zahlreichen gesundheitlichen Problemen führen, darunter Diabetes, Gelenkprobleme und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Nassfutter sättigt zudem besser, da es durchschnittlich niedriger in der Kaloriendichte ist und die Katze schneller zufriedenstellt.

Nassfutter für Katzen: Napf mit Futter
  • Wie viel Nassfutter für Katzen?

Die Menge hängt vom Alter, Gewicht und Aktivitätslevel deiner Katze ab. Im Schnitt benötigen erwachsene Katzen etwa 200-300 Gramm Nassfutter pro Tag, aufgeteilt auf zwei oder drei Mahlzeiten. Orientiere dich an den Herstellerangaben auf der Verpackung und beobachte das Gewicht deiner Katze.

Nassfutter vs. Trockenfutter: Was ist besser für deine Katze?

Die Frage, ob Nassfutter oder Trockenfutter die bessere Wahl für deine Katze ist, beschäftigt viele Katzenhalter. Beide haben ihre Vor- und Nachteile, und oft kommt es auf die individuellen Bedürfnisse deiner Katze sowie deine Haushaltsgewohnheiten an.

Unterschiede bei Feuchtigkeits- und Kaloriengehalt

Der offensichtlichste Unterschied zwischen Nassfutter und Trockenfutter ist der Feuchtigkeitsgehalt. Nassfutter enthält, wie bereits erwähnt, einen Feuchtigkeitsanteil von über 70 Prozent, während Trockenfutter in der Regel nur etwa 10 Prozent Feuchtigkeit enthält. Dieser Unterschied ist maßgeblich, da viele Katzen zu wenig trinken und so durch Trockenfutter Gefahr laufen, dehydriert zu werden.

Ein weiterer Faktor ist der Kaloriengehalt. Nassfutter ist im Allgemeinen kalorienärmer, da der hohe Wasseranteil die Energie pro Portion reduziert. Trockenfutter liefert hingegen eine hohe Kaloriendichte, was für sehr aktive Katzen oder Katzen mit erhöhtem Energiebedarf praktisch sein kann, aber für weniger aktive Tiere zu Gewichtszunahme führen könnte.

Inhaltsstoffe und Akzeptanz

Hochwertiges Nassfutter punktet oft mit einem höheren Anteil an Fleisch und tierischen Nebenprodukten, während Trockenfutter häufig mehr Kohlenhydrate und Füllstoffe enthält. Diese Unterschiede beeinflussen nicht nur die Qualität des Futters, sondern auch dessen Akzeptanz bei Katzen. Viele Stubentiger bevorzugen Nassfutter wegen seiner Textur, des Aromas und des natürlichen Geschmacks.

Die ideale Kombination

Die meisten Experten empfehlen eine Mischfütterung aus Nass- und Trockenfutter, um die Vorteile beider Varianten zu nutzen. Du kannst beispielsweise morgens Nassfutter und abends eine kleine Portion Trockenfutter füttern. Das sorgt für Abwechslung und deckt die unterschiedlichen Bedürfnisse deiner Katze ab. Achte jedoch darauf, dass die Portionsgrößen stimmen, um Übergewicht zu vermeiden.

Welches Futter für deine Katze die richtige Wahl ist, hängt also von ihrem individuellen Gesundheitszustand, ihrem Aktivitätslevel und ihren Vorlieben ab. Eine ausgewogene Mischung kann jedoch ideale Bedingungen schaffen.

Nassfutter für Katzen: Katze frisst

Wie erkennt man hochwertiges Nassfutter für Katzen?

Beim Kauf von Nassfutter für deine Katze solltest du stets darauf achten, ein qualitativ hochwertiges Produkt zu wählen. Aber woran erkennt man gutes Nassfutter?

Die Inhaltsstoffe im Blick

Ein Blick auf die Zutatenliste ist der beste Weg, um die Qualität eines Nassfutters zu beurteilen. Hochwertiges Futter sollte einen hohen Fleischanteil haben, idealerweise über 60 Prozent. Dabei ist es wichtig, dass die Art des Fleisches genau benannt ist, wie zum Beispiel „Hühnerfleisch“ oder „Rindfleisch“. Vage Begriffe wie „tierische Nebenerzeugnisse“ können auf minderwertige Zutaten hinweisen.

Zusätzlich sollte das Futter frei von Zucker, künstlichen Aromen und Konservierungsstoffen sein. Diese Zusätze haben keinen Mehrwert für die Gesundheit deiner Katze und können langfristig sogar schaden.

Überprüfe Siegel und Zertifikate

Siegel wie „Getreidefrei“ oder „Bio“ können nützlich sein, um einen ersten Eindruck über die Qualität zu erhalten. Achte darauf, dass das Futter den gesetzlichen Vorgaben entspricht und keine unwichtigen Füllstoffe enthält. Zertifizierungen unabhängiger Organisationen geben ebenfalls Aufschluss über die Seriosität des Herstellers.

Die Deklaration verstehen

Hochwertiges Futter zeichnet sich durch eine transparente Deklaration aus. Produkte, deren Inhaltsstoffe klar und ausführlich angegeben sind, sind in der Regel die bessere Wahl. Meide Produkte, bei denen die genaue Zusammensetzung nicht aufgeschlüsselt ist.

  • Welches Nassfutter für Katzen empfehlen Tierärzte?

Tierärzte empfehlen hochwertiges Nassfutter mit hohem Fleischanteil (mindestens 60-70 Prozent), ohne Zucker, Getreide und künstliche Zusätze. Achte auf klare Deklarationen der Zutaten und bevorzuge Futter mit tierischen Proteinen als Hauptbestandteil.

Vorteile von Nassfutter für die Gesundheit deiner Katze

Nassfutter bringt zahlreiche gesundheitliche Vorteile mit sich, die sowohl die Hydration als auch die allgemeine Lebensqualität deiner Katze verbessern können.

Unterstützung der Hydration

Durch den hohen Wasseranteil leistet Nassfutter einen entscheidenden Beitrag zur Flüssigkeitsversorgung. Das ist vor allem bei Katzen mit Nierenerkrankungen oder Harnwegsproblemen ein großer Vorteil, da eine bessere Hydration diese Leiden lindern oder sogar verhindern kann.

Positive Effekte auf das Gewicht

Wie bereits erwähnt, ist Nassfutter kalorienärmer als Trockenfutter. Es sorgt für ein schnelleres Sättigungsgefühl, was bei gewichtsanfälligen Katzen zu einer besseren Gewichtskontrolle führen kann. Zudem hilft es, dass deine Katze auf natürlichem Weg eine gesunde Energiebalance hält.

Bedeutung für ältere Katzen und Tiere mit gesundheitlichen Problemen

Nassfutter kann vor allem für ältere Katzen oder Tiere mit gesundheitlichen Problemen von Vorteil sein. Ältere Katzen neigen häufiger zu Zahnproblemen, und die weiche Konsistenz von Nassfutter erleichtert ihnen das Fressen. Katzen mit Nierenschäden oder Diabetes profitieren ebenfalls von einer angepassten Nassfutter-Diät.

  • Wie oft der Katze Nassfutter füttern?

Füttere deine Katze optimalerweise zwei- bis dreimal täglich mit Nassfutter. Teile die Tagesration in gleichmäßige Portionen auf, um das natürliche Fressverhalten deiner Katze zu unterstützen und sie satt und zufrieden zu halten.

Wann kann Nassfutter problematisch sein?

So viele Vorteile Nassfutter auch bietet, es hat auch einige potentielle Nachteile. Doch keine Sorge – mit den richtigen Maßnahmen kannst du diese leicht minimieren.

Geringere Haltbarkeit

Ein Nachteil von Nassfutter ist, dass es nach dem Öffnen schnell verdirbt. Achte deshalb darauf, geöffnete Dosen oder Schalen im Kühlschrank aufzubewahren und spätestens innerhalb von zwei Tagen aufzubrauchen. Alternativ kannst du kleinere Portionen kaufen, wenn du nur eine Katze hast.

Risiko von Zahnproblemen

Bei ausschließlicher Fütterung mit Nassfutter können die Zähne deiner Katze weniger gefordert werden, was langfristig zu Zahnstein führen kann. Um dem vorzubeugen, kombiniere Nass- und Trockenfutter oder biete deiner Katze regelmäßig Zahnpflegeprodukte an, wie spezielle Katzenkauknochen oder Zahnpflegeleckerlis.

Erhöhte Kosten

Auch der Preis ist für einige Katzenhalter ein Thema. Hochwertiges Nassfutter kann im Vergleich zu Trockenfutter kostspieliger sein, was vor allem in Haushalten mit mehreren Katzen ins Gewicht fällt.

Nassfutter für Katzen: Katze wartet vor Dose

Wie man die Nachteile minimieren kann

Die gute Nachricht ist: Viele der potenziellen Nachteile von Nassfutter lassen sich leicht ausgleichen. Möchtest du sicherstellen, dass die Zähne deiner Katze gesund bleiben? Dann ergänze die Fütterung mit Zahnpflege-Methoden, wie speziellen Katzen-Kauartikeln oder regelmäßiger Zahnreinigung, und integriere gelegentlich hochwertiges Trockenfutter in den Speiseplan.

Um die Haltbarkeit von Nassfutter zu optimieren, investiere in Portionsbeutel statt großer Dosen, besonders wenn Deine Katze kleiner ist oder weniger frisst. Diese lassen sich nach dem Öffnen direkt verfüttern, sodass keine Reste übrig bleiben.

Eine Mischfütterung aus Nassfutter und Trockenfutter könnte die besten Eigenschaften beider Varianten vereinen. Füttere beispielsweise morgens Nassfutter und abends eine kleine Menge Trockenfutter – so kommt Deine Katze in den Genuss einer abwechslungsreichen und ausgewogenen Ernährung.

Fazit: Nassfutter als zentraler Baustein für die Katzenernährung

Nassfutter für Katzen ist mehr als nur eine praktische Option – es bietet umfassende gesundheitliche Vorteile und trägt maßgeblich zum Wohlbefinden Deiner Fellnase bei. Von der besseren Hydration über die Unterstützung bei speziellen gesundheitlichen Herausforderungen bis hin zur Förderung eines gesunden Gewichts: Die Vorteile wiegen schwer. Dennoch sollte man auch die möglichen Nachteile nicht ignorieren, sondern bewusst gegensteuern.

Die richtige Fütterung Deiner Katze ist ein entscheidender Aspekt ihres Wohlbefindens. Mit einem gut durchdachten Ernährungsplan – und gelegentlich etwas Rücksprache mit Deinem Tierarzt – kannst Du sicherstellen, dass Deine Katze glücklich, gesund und energiegeladen durchs Leben springt. Eines ist sicher: Bonnie und Lilo würden definitiv ihre Pfoten für ein gutes Nassfutter heben.

Häufig gestellte Fragen

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Wie viel Nassfutter für Katzen?

Die Menge hängt vom Alter, Gewicht und Aktivitätslevel deiner Katze ab. Im Schnitt benötigen erwachsene Katzen etwa 200-300 Gramm Nassfutter pro Tag, aufgeteilt auf zwei oder drei Mahlzeiten. Orientiere dich an den Herstellerangaben auf der Verpackung und beobachte das Gewicht deiner Katze.

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Welches Nassfutter für Katzen empfehlen Tierärzte?

Tierärzte empfehlen hochwertiges Nassfutter mit hohem Fleischanteil (mindestens 60-70 Prozent), ohne Zucker, Getreide und künstliche Zusätze. Achte auf klare Deklarationen der Zutaten und bevorzuge Futter mit tierischen Proteinen als Hauptbestandteil.

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Wie oft der Katze Nassfutter füttern?

Füttere deine Katze optimalerweise zwei- bis dreimal täglich mit Nassfutter. Teile die Tagesration in gleichmäßige Portionen auf, um das natürliche Fressverhalten deiner Katze zu unterstützen und sie satt und zufrieden zu halten.

Julia Linke

Schon seit meiner Kindheit begleiten mich Katzen auf jedem Schritt, sowohl Zuhause, als auch im Stall bei den Pferden. Und so dauerte es nicht lange, bis ich mich während meines Studiums in zwei kleine Siamkatzen verliebte, die später die Namen Bonnie und Lilo bekommen sollten. Da ich Allergikerin bin, kamen nur wenige Rassen in Frage und da sind Siamkatzen das perfekte Match.


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