Trockenfutter für Katzen:Vorteile, Risiken und Empfehlungen für die Fütterung
Trockenfutter ist praktisch – doch ist es auch gut für deine Katze? In diesem Artikel erfährst du, worauf du bei der Auswahl achten solltest und wie du mögliche Nachteile ausgleichst, um deine Katze optimal zu versorgen.

22.05.2025

Was ist Trockenfutter für Katzen? – Eine Übersicht
Trockenfutter für Katzen, oft auch “Kroketten” genannt, ist eine beliebte Futteroption unter Katzenhaltern. Es zeichnet sich durch einen sehr niedrigen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 7-10 % aus, was es von Nassfutter unterscheidet, das einen Feuchtigkeitsgehalt von rund 70-80 % hat. Trockenfutter wird industriell hergestellt und besteht aus getrockneten Zutaten wie Fleischmehl, Getreide, Gemüse und verschiedenen Zusatzstoffen.
Bei der Produktion werden die Zutaten zunächst gemischt und zu einer teigartigen Masse verarbeitet, die anschließend durch eine Maschine gepresst (extrudiert) und getrocknet wird. Dieses Verfahren verlängert die Haltbarkeit und sorgt dafür, dass die Kroketten ihre Form behalten. Manche Hersteller setzen auf eine schonendere Kaltpressung, die Nährstoffe besser erhalten soll.

In Sachen Zusammensetzung gibt es wesentliche Unterschiede zwischen Trocken- und Nassfutter. Trockenfutter ist energiereicher, da der Wasseranteil fehlt, was bedeutet, dass 100 Gramm Trockenfutter oft mehr Kalorien enthalten als 100 Gramm Nassfutter. Allerdings hat Trockenfutter oft einen geringeren Fleischanteil und eine höhere Konzentration von Kohlenhydraten, insbesondere wenn es Getreide enthält. Dies kann beim Kauf eine Herausforderung sein, da Katzen Fleischfresser (Karnivoren) sind und auf eine proteinreiche Ernährung angewiesen sind.
Die Vielfalt bei Trockenfutter ist groß: Es gibt spezielle Sorten für Kitten, ältere Katzen, kastrierte Katzen oder solche mit bestimmten gesundheitlichen Bedürfnissen. Doch nicht jedes Trockenfutter ist gleich gut geeignet, weshalb du einige wichtige Aspekte beachten solltest, bevor du eine Sorte auswählst.
- Was ist das beste Trockenfutter für Katzen?
Vorteile von Trockenfutter für Katzen
1. Längere Haltbarkeit und einfache Lagerung
Ein großer Vorteil von Trockenfutter ist seine lange Haltbarkeit. Da es nur sehr wenig Feuchtigkeit enthält, verdirbt es selbst bei Raumtemperatur nicht so schnell wie Nassfutter. Das macht es besonders praktisch, wenn du eine größere Menge kaufen und lagern möchtest. Zudem musst du dir keine Sorgen machen, dass das Futter innerhalb kürzester Zeit schlecht wird, nachdem du die Packung geöffnet hast.
2. Praktische Handhabung
Trockenfutter ist vor allem für Personen mit einem vollen Terminkalender ideal. Es lässt sich leicht portionieren, und Katzen können es zu jeder Zeit fressen, ohne dass du ständig bereitstehen musst. Anders als Nassfutter, das nach dem Öffnen schnell austrocknet oder unansehnlich wird, bleibt Trockenfutter in der Futterschale appetitlich. Auch für Reisen ist es deutlich praktischer, da es leicht zu transportieren und weniger empfindlich gegen Temperaturveränderungen ist.
3. Förderung der Zahngesundheit
Es hält sich die weitverbreitete Annahme, dass Trockenfutter die Zahngesundheit von Katzen fördert, weil die Kroketten beim Zerbeißen helfen sollen, Zahnstein zu reduzieren. Allerdings ist dieser Vorteil umstritten. Reine Trockenfutterfütterung reinigt die Zähne wahrscheinlich nicht so effektiv, wie manche glauben. Dennoch kann Trockenfutter in Kombination mit anderem Zahnpflegezubehör, wie Zahnpasta für Katzen oder Kauspielzeugen, einen kleinen Beitrag leisten.

Mögliche Risiken und Nachteile von Trockenfutter
1. Geringer Feuchtigkeitsgehalt
Einer der größten Nachteile von Trockenfutter ist der niedrige Feuchtigkeitsgehalt. Katzen stammen ursprünglich aus wüstenähnlichen Regionen und trinken von Natur aus weniger Wasser, da sie einen Großteil ihres Flüssigkeitsbedarfs über das Futter decken. Wenn du deiner Katze nur Trockenfutter gibst, kann dies langfristig zu Dehydrierung führen, was das Risiko für Nierenprobleme oder Harnwegserkrankungen erhöht.
2. Gefahr von Übergewicht
Trockenfutter hat eine hohe Energiedichte. Es ist leicht, die Katze zu überfüttern, besonders wenn sie freien Zugang zu einer stets gefüllten Futterschale hat. Übergewicht ist ein häufiges Problem bei Hauskatzen und kann zu Folgeerkrankungen wie Diabetes und Gelenkbeschwerden führen.
3. Qualität der Inhaltsstoffe
Viele günstigere Trockenfuttersorten enthalten mehr Kohlenhydrate und weniger Fleisch. Ebenso finden sich oft Zusatzstoffe wie Zucker, Farbstoffe oder Geschmacksverstärker, die nicht zur Gesundheit deiner Katze beitragen. Solche Futterqualitäten sind zwar preiswert, können aber langfristig gesundheitliche Nachteile haben.
- Welches Trockenfutter empfiehlt sich für Katzen?
Wie erkennt man hochwertiges Trockenfutter für Katzen?
Bei der Futterwahl solltest du immer die Inhaltsangaben prüfen. Ein hochwertiges Trockenfutter zeichnet sich durch folgende Kriterien aus:
- Hoher Fleischanteil: Idealerweise sollte Fleisch die Hauptzutat sein. Achte auf eine transparente Deklaration, die genau angibt, welches Fleisch verarbeitet wurde.
- Getreidefreiheit: Katzen benötigen kaum Kohlenhydrate. Futter ohne Getreide oder mit sehr geringem Getreideanteil ist besser geeignet. Getreide dient in vielen minderwertigen Trockenfuttern lediglich als Füllstoff und kann bei Katzen zu Intoleranzen oder Verdauungsproblemen führen.
- Ohne Zucker und chemische Zusätze: Zucker und künstliche Farb- oder Konservierungsstoffe haben in hochwertigem Katzenfutter nichts zu suchen. Leider findet sich in vielen Trockenfutter-Sorten Zucker – oft getarnt durch Begriffe wie “Caramel” oder “Rübenmelasse”.Ebenso sollten künstliche Geschmacksverstärker, Farb- und Konservierungsstoffe vermieden werden, da diese die Gesundheit deiner Katze beeinträchtigen können.
- Zertifikate: Achte auf Labels wie „Bio“ oder „ohne Tierversuche“, wenn dir die Nachhaltigkeit und Qualität am Herzen liegt.
- Deklaration der Inhaltsstoffe: Achte darauf, dass die Deklaration des Trockenfutters präzise und vollständig ist. Hersteller hochwertiger Katzenfutter benennen die Zutaten genau und beschränken sich nicht auf vage Bezeichnungen wie “pflanzliche Bestandteile” oder “tierisches Protein”.

- Wie viel Trockenfutter für die Katze?
Empfehlungen für die richtige Fütterung mit Trockenfutter
Kombination mit Nassfutter
Die ideale Ernährung für Katzen kombiniert Trocken- und Nassfutter. Nassfutter liefert die notwendige Flüssigkeit, während Trockenfutter als Ergänzung genutzt werden kann. Dieses Mischmodell vereint die Vorteile beider Varianten und reduziert ihre Nachteile.
Richtige Portionsgrößen
Wie viel Trockenfutter deine Katze benötigt, hängt von ihrem Gewicht, ihrer Aktivität und ihrem Alter ab. Die meisten Hersteller geben konkrete Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung an – jedoch solltest du diese immer individuell anpassen. Eine erwachsene Katze benötigt in der Regel etwa 20-25 Gramm Trockenfutter pro Kilogramm Körpergewicht täglich.
Ausreichende Wasserversorgung
Katzen, die überwiegend Trockenfutter fressen, benötigen besonders viel Trinkwasser. Stelle sicher, dass stets frisches Wasser in einem sauberen Napf bereitsteht oder benutze einen Trinkbrunnen, um deine Katze zum Trinken zu animieren. Alternativ kannst du auch versuchen, das Trockenfutter mit warmem Wasser leicht aufzuweichen.
Häufig gestellte Fragen
Was ist das beste Trockenfutter für Katzen?
Das beste Trockenfutter für Katzen hängt von den individuellen Bedürfnissen deiner Katze ab. Achte auf einen hohen Fleischanteil, wenig Getreide und Zucker sowie natürliche Zutaten. Marken wie GranataPet, Purizon oder Wildcat gelten als hochwertig.
Welches Trockenfutter für Katzen?
Wähle ein Trockenfutter, das qualitativ hochwertige Proteine enthält und frei von Füllstoffen wie Mais oder Soja ist. Beachte die Vorlieben deiner Katze, aber vermeide Produkte mit viel Zucker oder künstlichen Zusatzstoffen.
Wie viel Trockenfutter für die Katze?
Die Menge an Trockenfutter hängt vom Gewicht, Alter und Aktivitätslevel deiner Katze ab. Eine gesunde Durchschnittsmenge liegt meist bei 40 bis 60 Gramm pro Tag für eine durchschnittlich große, ausgewachsene Katze.

Julia Linke
Schon seit meiner Kindheit begleiten mich Katzen auf jedem Schritt, sowohl Zuhause, als auch im Stall bei den Pferden. Und so dauerte es nicht lange, bis ich mich während meines Studiums in zwei kleine Siamkatzen verliebte, die später die Namen Bonnie und Lilo bekommen sollten. Da ich Allergikerin bin, kamen nur wenige Rassen in Frage und da sind Siamkatzen das perfekte Match.
Als Katzenmama und -expertin bekommst du von mir regelmäßig News und Ratgeber aus der Katzenwelt. Bei Fragen und Anmerkungen kannst du mir jederzeit unter j.linke@ecats.de schreiben.
Du möchtest immer up-to-date bleiben?
Dann abonniere jetzt unseren Newsletter und erfahre als erstes, was in der Welt der Katzen gerade spannend ist.