Was ist Trockenfutter für Katzen – und wie wird es hergestellt?

Trockenfutter für Katzen, oft auch „Kroketten“ genannt, ist eine beliebte Futteroption unter Katzenhaltern. Es zeichnet sich durch einen sehr niedrigen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 7–10 % aus, was es von Nassfutter unterscheidet, das einen Feuchtigkeitsgehalt von rund 70–80 % hat.

Trockenfutter wird industriell hergestellt und besteht aus getrockneten Zutaten wie Fleischmehl, Getreide, Gemüse und verschiedenen Zusatzstoffen. Bei der Produktion werden die Zutaten zunächst gemischt und zu einer teigartigen Masse verarbeitet, die anschließend durch eine Maschine gepresst (extrudiert) und getrocknet wird. Dieses Verfahren verlängert die Haltbarkeit und sorgt dafür, dass die Kroketten ihre Form behalten. Manche Hersteller setzen auf eine schonendere Kaltpressung, die Nährstoffe besser erhalten soll.

Wichtig ist: Trockenfutter ist deutlich energiereicher als Nassfutter, da durch den fehlenden Wasseranteil pro Gramm mehr Kalorien enthalten sind. Für Wohnungskatzen mit eher wenig Bewegung kann das schnell zu einer Überversorgung führen, wenn die Futtermenge nicht angepasst wird.

Ein weiterer Unterschied liegt in der Zusammensetzung: Trockenfutter enthält häufig mehr Kohlenhydrate, während Nassfutter tendenziell fleischlastiger ist. Da Katzen strikte Fleischfresser (Karnivoren) sind, solltest du auf proteinreiche Zusammensetzungen achten.

Es gibt eine große Vielfalt an Trockenfuttersorten – von getreidefreien Varianten über Futtersorten für bestimmte Alters- oder Gewichtsklassen bis hin zu medizinischen Diäten für chronisch kranke Tiere. Umso wichtiger ist es, bei der Wahl auf Qualität und Verträglichkeit zu achten.

Trockenfutter Katze: Schaufel mit Futter
  • Was ist das beste Trockenfutter für Katzen?
Das beste Trockenfutter für Katzen hängt von den individuellen Bedürfnissen deiner Katze ab. Achte auf einen hohen Fleischanteil, wenig Getreide und Zucker sowie natürliche Zutaten. Marken wie GranataPet, Purizon oder Wildcat gelten als hochwertig.

Vorteile von Trockenfutter für Katzen

1. Längere Haltbarkeit und einfache Lagerung

Ein großer Vorteil von Trockenfutter ist seine lange Haltbarkeit. Da es nur sehr wenig Feuchtigkeit enthält, verdirbt es selbst bei Raumtemperatur nicht so schnell wie Nassfutter. Das macht es besonders praktisch, wenn du eine größere Menge kaufen und lagern möchtest. Zudem musst du dir keine Sorgen machen, dass das Futter innerhalb kürzester Zeit schlecht wird, nachdem du die Packung geöffnet hast.

2. Praktische Handhabung

Trockenfutter ist vor allem für Personen mit einem vollen Terminkalender ideal. Es lässt sich leicht portionieren, und Katzen können es zu jeder Zeit fressen, ohne dass du ständig bereitstehen musst. Anders als Nassfutter, das nach dem Öffnen schnell austrocknet oder unansehnlich wird, bleibt Trockenfutter in der Futterschale appetitlich. Auch für Reisen ist es deutlich praktischer, da es leicht zu transportieren und weniger empfindlich gegen Temperaturveränderungen ist.

3. Förderung der Zahngesundheit

Es hält sich die weitverbreitete Annahme, dass Trockenfutter die Zahngesundheit von Katzen fördert, weil die Kroketten beim Zerbeißen helfen sollen, Zahnstein zu reduzieren. Allerdings ist dieser Vorteil umstritten. Reine Trockenfutterfütterung reinigt die Zähne wahrscheinlich nicht so effektiv, wie manche glauben. Dennoch kann Trockenfutter in Kombination mit anderem Zahnpflegezubehör, wie Zahnpasta für Katzen oder Kauspielzeugen, einen kleinen Beitrag leisten.

Trockenfutter katze: Katze frisst aus Napf

Mögliche Risiken und Nachteile von Trockenfutter

1. Geringer Feuchtigkeitsgehalt

Einer der größten Nachteile von Trockenfutter ist der niedrige Feuchtigkeitsgehalt. Katzen stammen ursprünglich aus wüstenähnlichen Regionen und trinken von Natur aus weniger Wasser, da sie einen Großteil ihres Flüssigkeitsbedarfs über das Futter decken. Wenn du deiner Katze nur Trockenfutter gibst, kann dies langfristig zu Dehydrierung führen, was das Risiko für Nierenprobleme oder Harnwegserkrankungen erhöht.

2. Gefahr von Übergewicht

Trockenfutter hat eine hohe Energiedichte. Es ist leicht, die Katze zu überfüttern, besonders wenn sie freien Zugang zu einer stets gefüllten Futterschale hat. Übergewicht ist ein häufiges Problem bei Hauskatzen und kann zu Folgeerkrankungen wie Diabetes und Gelenkbeschwerden führen.

3. Qualität der Inhaltsstoffe

Viele günstigere Trockenfuttersorten enthalten mehr Kohlenhydrate und weniger Fleisch. Ebenso finden sich oft Zusatzstoffe wie Zucker, Farbstoffe oder Geschmacksverstärker, die nicht zur Gesundheit deiner Katze beitragen. Solche Futterqualitäten sind zwar preiswert, können aber langfristig gesundheitliche Nachteile haben.

  • Welches Trockenfutter empfiehlt sich für Katzen?
Wähle ein Trockenfutter, das qualitativ hochwertige Proteine enthält und frei von Füllstoffen wie Mais oder Soja ist. Beachte die Vorlieben deiner Katze, aber vermeide Produkte mit viel Zucker oder künstlichen Zusatzstoffen.

Wie erkennst du gutes Trockenfutter für Katzen?

Achte auf diese Qualitätsmerkmale

  • Fleisch als Hauptbestandteil
    Hochwertiges Trockenfutter enthält einen hohen Fleischanteil – am besten als genau bezeichnete Zutat, z. B. „Huhn (getrocknet, 30 %)“ statt „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“.
  • Ernährungsphysiologisch sinnvoller Zusatz
    Gute Produkte enthalten Vitamine, Mineralstoffe und essentielle Aminosäuren wie Taurin – das für Katzen lebenswichtig ist.
  • Getreidefrei oder getreidearm
    Katzen benötigen keine glutenhaltigen Getreidearten wie Weizen oder Mais. Besser geeignet sind Produkte mit Kartoffeln oder Erbsen als Kohlenhydratquelle – oder solche, die fast komplett auf Kohlenhydrate verzichten.
  • Ohne Zuckerzusatz und künstliche Stoffe
    Zucker ist nicht nur unnötig, sondern langfristig schädlich. Auch Farb- und Konservierungsstoffe haben in einem qualitativ hochwertigen Katzenfutter nichts verloren.
  • Transparente Deklaration
    Ein vertrauenswürdiger Hersteller benennt alle Zutaten offen. Auch Produktzertifizierungen wie „ohne Tierversuche“, Bio-Siegel oder Nachhaltigkeitssiegel können Entscheidungshilfen sein.
Trockenfutter Katze: Katze bekommt Futter in den Napf

Wie viel Trockenfutter braucht deine Katze?

Die richtige Futtermenge hängt von vielen Faktoren ab: Alter, Gewicht, Aktivitätslevel, Gesundheitszustand und ob du ausschließlich Trockenfutter oder Mischfütterung betreibst.

Als grober Richtwert gilt:

  • Reine Trockenfutterfütterung: ca. 40–60 g pro Tag für eine gesunde, ausgewachsene Katze mit 4–5 kg Körpergewicht.
  • Mischfütterung (Nass+Trocken): Etwa 20–25 % der Kalorienzufuhr kann über Trockenfutter kommen – z. B. 30 g Trockenfutter + 200 g Nassfutter täglich.

Übersichtstabelle: Mischfütterung nach Gewicht und Aktivität

Gewicht Katze Aktivität Nassfutter (g/Tag) Trockenfutter (g/Tag)
4 kg normal 200 g 25–30 g
5 kg normal 250 g 30–35 g
6 kg niedrig 200 g 20–25 g

(Hinweis: Trockenfuttermenge je nach Energiegehalt des Produkts anpassen)

Was tun bei empfindlichem Magen oder Unverträglichkeiten?

Manche Katzen reagieren sensibel auf bestimmte Zutaten oder Futterumstellungen. Das äußert sich durch Erbrechen, Durchfall oder Hautprobleme.

In solchen Fällen kann spezielles Trockenfutter helfen:

  • Hypoallergenes Futter: Reduzierte Zutatenliste, oft mit neuer Proteinquelle (z. B. Pferd, Ente) oder hydrolysiertem Eiweiß
  • Magen-Darm-schonend: Mit leicht verdaulichen Zutaten wie Reis, ohne Laktose oder Zucker
  • Getreidefrei: Für Katzen mit Glutenunverträglichkeit bzw. zur Entlastung

⇨ Führe neue Futtersorten immer langsam ein (über 7–10 Tage) und beobachte das Verhalten deiner Katze. Bei persistierenden Symptomen sollte immer ein Tierarzt zu Rate gezogen werden.

  • Wie viel Trockenfutter für die Katze?
Die Menge an Trockenfutter hängt vom Gewicht, Alter und Aktivitätslevel deiner Katze ab. Eine gesunde Durchschnittsmenge liegt meist bei 40 bis 60 Gramm pro Tag für eine durchschnittlich große, ausgewachsene Katze.

Welche Trockenfuttersorten sind empfehlenswert?

Produktvergleiche zeigen regelmäßig, dass Preis nicht immer gleich Qualität heißt. Einige Marken überzeugen durch Zusammensetzung, Herkunft der Rohstoffe und gute Transparenz:

  • Wildcat: Hoher Fleischanteil, getreidefrei, ohne künstliche Zusätze
  • Purizon: Fokus auf Fleisch und Fisch, getreidefrei, hoher Proteingehalt
  • GranataPet: Mit Granatapfelkernen, ohne Getreide, aus deutscher Produktion
  • Vet-Concept: Tierärztlich entwickelte Spezialfutter – z. B. bei Nierenerkrankungen oder Allergien

Tipp: Schau dir zusätzlich Testberichte bei Stiftung Warentest, Ökotest oder Fachportalen wie FutterTester.de an. Auch Kundenbewertungen auf Plattformen wie Zooplus oder Amazon geben gute Hinweise auf Akzeptanz und Verträglichkeit.

Wo kannst du hochwertiges Trockenfutter kaufen?

Online-Shops bieten eine große Auswahl, oft günstiger als im stationären Handel. Empfehlenswerte Plattformen sind:

  • Zooplus: große Auswahl, gute Preisaktionen
  • Fressnapf.de: Eigenmarken und bekannte Markenprodukte
  • Amazon: praktisch für Spar-Abos, jedoch auf Produktqualität und Fälschungen achten

Tipp: Bestelle zu Beginn keine Großpackung, sondern teste mit kleinen Mengen, welche Sorte deine Katze verträgt und gern frisst.

Was solltest du dir merken?

Trockenfutter kann einen sinnvollen Teil der Katzenernährung darstellen – vorausgesetzt, du achtest auf Qualität, eine ausgewogene Fütterung und vor allem genügend Wasserzufuhr. Mischfütterung mit hochwertigem Nassfutter ist oft eine gute Lösung, um alle Bedürfnisse deiner Katze zu erfüllen. Besonders wichtig: Jede Katze ist individuell – probiere aus, was am besten passt, und beobachte Fell, Gewicht und Verhalten regelmäßig.

Häufig gestellte Fragen

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Was ist das beste Trockenfutter für Katzen?

Das beste Trockenfutter für Katzen hängt von den individuellen Bedürfnissen deiner Katze ab. Achte auf einen hohen Fleischanteil, wenig Getreide und Zucker sowie natürliche Zutaten. Marken wie GranataPet, Purizon oder Wildcat gelten als hochwertig.

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Welches Trockenfutter für Katzen?

Wähle ein Trockenfutter, das qualitativ hochwertige Proteine enthält und frei von Füllstoffen wie Mais oder Soja ist. Beachte die Vorlieben deiner Katze, aber vermeide Produkte mit viel Zucker oder künstlichen Zusatzstoffen.

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Wie viel Trockenfutter für die Katze?

Die Menge an Trockenfutter hängt vom Gewicht, Alter und Aktivitätslevel deiner Katze ab. Eine gesunde Durchschnittsmenge liegt meist bei 40 bis 60 Gramm pro Tag für eine durchschnittlich große, ausgewachsene Katze.

Julia Linke

Schon seit meiner Kindheit begleiten mich Katzen auf jedem Schritt, sowohl Zuhause, als auch im Stall bei den Pferden. Und so dauerte es nicht lange, bis ich mich während meines Studiums in zwei kleine Siamkatzen verliebte, die später die Namen Bonnie und Lilo bekommen sollten. Da ich Allergikerin bin, kamen nur wenige Rassen in Frage und da sind Siamkatzen das perfekte Match.


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