Hausmittel, wenn die Katze schlecht Luft bekommt:Was Du wissen solltest
Wenn deine Katze schlecht Luft bekommt, ist das beunruhigend – für dich und dein Tier. In diesem Beitrag erfährst du, welche Hausmittel helfen können, wann du zum Tierarzt solltest und wie du Atemproblemen vorbeugst.

22.05.2025

Was tun, wenn die Katze schlecht Luft bekommt?
Wenn du bemerkst, dass deine Katze Schwierigkeiten beim Atmen hat, ist schnelles Handeln gefragt. Atembeschwerden können viele Ursachen haben, von harmlosen Auslösern bis hin zu lebensbedrohlichen Erkrankungen. Es ist wichtig, Ruhe zu bewahren und systematisch vorzugehen. Was sind Atembeschwerden, welche Sofortmaßnahmen kannst Du ergreifen und welche Hausmittel helfen Deiner Katze in solchen Situationen?
Überblick über Atembeschwerden und mögliche Sofortmaßnahmen
Atemprobleme bei Katzen können sich auf verschiedene Arten äußern. Häufig beobachten Besitzer, dass ihre Katze schneller atmet als gewöhnlich, schwer und geräuschvoll Luft holt oder gar unter Atemnot leidet. In schwereren Fällen atmet die Katze mit offenem Maul, was ein dringendes Warnsignal ist. Beobachte das Verhalten deiner Katze genau und achte auf Symptome wie:
- Heftige Atemzüge oder eine flache Atmung
- Husten oder Würgen
- Zusammenkauern mit gestrecktem Hals
- Blaue oder blasse Schleimhäute (z. B. am Zahnfleisch)
Falls die Symptome schnell schlimmer werden, solltest du keinesfalls Zeit verlieren und sofort den Tierarzt kontaktieren. In der Zwischenzeit kannst du deine Katze in ruhiger Umgebung platzieren und stressige Einflüsse wie laute Geräusche vermeiden.

- Wie kann ich meiner Katze das Atmen erleichtern?
Sorge für eine feuchte Raumluft, indem du einen Luftbefeuchter nutzt, und halte die Umgebung deiner Katze staubfrei. Biete ihr einen ruhigen Platz an, fern von Zugluft oder starken Gerüchen.
Häufige Ursachen für Atemprobleme bei Katzen
Die Ursachen für Atemprobleme bei Katzen können vielfältig sein. Um besser zu verstehen, warum deine Katze schlecht Luft bekommt, schauen wir uns die häufigsten Auslöser einmal genauer an:
1. Allergien
Genau wie Menschen können Katzen allergisch auf Staub, Pollen, Parfüms oder andere Umweltallergene reagieren. In diesen Fällen können sich die Atemwege deiner Katze zusetzen, was zu Atembeschwerden führt. Symptome wie Niesen, tränende Augen oder juckende Haut können Hinweise auf eine Allergie sein.
2. Infektionen
Atemwegsinfektionen zählen zu den häufigsten Gründen für Atemprobleme bei Katzen. Eine Erkältung, verursacht durch Viren oder Bakterien, kann beispielsweise verstopfte Nasengänge und Atembeschwerden auslösen. Besonders jüngere oder ältere Katzen sowie solche mit geschwächtem Immunsystem sind anfällig für Infektionen.
3. Fremdkörper in der Nase oder im Rachen
Ein Fremdkörper wie ein Grashalm oder ein kleines Stück Futter kann Atemnot auslösen, da er die Atemwege blockiert. In solchen Fällen ist die Atemproblematik oft plötzlich und für die Katze sehr unangenehm.
4. Asthma
Katzen mit Asthma haben regelmäßig mit Atembeschwerden zu kämpfen. Diese chronische Erkrankung kann durch Allergene oder Stress ausgelöst werden und häufig zu Husten oder einem keuchenden Atemgeräusch führen.

Tipps zu natürlichen Maßnahmen wie Dampfinhalation, Luftbefeuchtern und beruhigender Umgebung
Wenn deine Katze schlecht Luft bekommt, können natürliche Maßnahmen eine erste Hilfe bieten. Diese Hausmittel helfen dabei, die Atemwege zu entlasten und deiner Katze das Atmen zu erleichtern:
Dampfinhalation
Eines der wirkungsvollsten Hausmittel bei Atemproblemen ist die Dampfinhalation. Dabei atmet deine Katze feuchte, warme Luft ein, die Schleim in den Atemwegen löst und diese befeuchtet. Hierzu kannst du dein Badezimmer in eine kleine Wellness-Oase für deine Katze verwandeln. Lass heißes Wasser in der Dusche oder Badewanne laufen, bis sich der Raum mit Dampf füllt. Schließe die Tür, damit die feuchte Luft im Raum bleibt, und setze dich mit deiner Katze für 10 bis 15 Minuten in den Raum. Achte darauf, dass deine Katze sich wohlfühlt und entspannt bleibt. Ein großer Vorteil dieser Methode ist die sanfte Wirkung – sie schadet deiner Katze nicht und kann bei leichten Atemproblemen direkt Linderung verschaffen.
Luftbefeuchter
Trockene Raumluft kann Atembeschwerden bei Katzen verschlimmern. Besonders in den Wintermonaten, wenn Heizungen laufen, ist die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen oft sehr niedrig. Ein Luftbefeuchter ist daher eine gute Investition für Katzenhalter. Er erhöht die Luftfeuchtigkeit und sorgt dafür, dass die Atemwege deiner Katze nicht zusätzlich austrocknen. Stelle den Luftbefeuchter in den Raum, in dem deine Katze sich am meisten aufhält, und achte darauf, das Gerät regelmäßig zu reinigen, um die Bildung von Keimen zu vermeiden.
Eine beruhigende Umgebung
Stress kann Atemprobleme bei Katzen verschlimmern. Es ist daher wichtig, eine beruhigende Umgebung für deine Katze zu schaffen. Stelle sicher, dass sie einen ruhigen Rückzugsort hat und nicht durch laute Geräusche oder hektisches Treiben gestört wird. Eine weiche Decke, ein ruhiger Platz und deine liebevolle Präsenz können Wunder wirken, um deiner Katze Sicherheit zu geben. Bereits kleine Anpassungen in der Umgebung können dazu beitragen, dass sich deine Katze entspannter fühlt und besser atmen kann.
- Was tun, wenn meine Katze keine Luft bekommt?
Bleib ruhig und suche sofort einen Tierarzt auf. In der Zwischenzeit kannst du für frische Luft sorgen und deine Katze in eine aufrechte Position bringen, damit sie leichter atmen kann.
Wann sollten Hausmittel verwendet werden?
Hausmittel sind eine großartige Möglichkeit, leichte Atemprobleme zu behandeln oder als unterstützende Maßnahme einzusetzen. Sie eignen sich besonders gut in den folgenden Fällen:
- Deine Katze hat nur vorübergehende Atembeschwerden, beispielsweise durch eine Erkältung.
- Du möchtest die Genesung parallel zu tierärztlich verschriebenen Medikamenten unterstützen.
- Die Symptome deiner Katze sind nicht akut lebensbedrohlich.
Bevor du jedoch irgendwelche Maßnahmen ergreifst, solltest du dich zunächst fragen: Sind die Symptome meiner Katze leicht genug, um auf Hausmittel zu setzen? Wenn deine Samtpfote beispielsweise nur gelegentlich niest oder Atemgeräusche macht, könnten Hausmittel tatsächlich ausreichen. Auch wenn du bereits einen Tierarztbesuch hinter dir hast und Hausmittel ergänzend einsetzen möchtest, spricht nichts dagegen.
Wichtig ist außerdem ein wachsames Auge: Beobachte deine Katze genau. Wenn sich die Symptome verschlimmern oder nicht innerhalb weniger Tage bessern, ist ein erneuter Besuch beim Tierarzt der richtige Weg.
- Was hilft der Katze bei verstopfter Nase?
Reinige die Nase vorsichtig mit einem weichen, feuchten Tuch. Du kannst auch kurzzeitig einen Topf mit warmem Wasser ins Bad stellen, damit der Wasserdampf die Nasengänge deiner Katze befeuchtet.
Abwägung zwischen Hausmitteln und dem Besuch beim Tierarzt
Es gibt Situationen, in denen Hausmittel alleine nicht ausreichen. Als Tierhalter liegt es an dir, die Anzeichen der Atemprobleme richtig zu deuten und die richtige Entscheidung zu treffen. Es gilt, zwischen leichten Beschwerden und ernstzunehmenden Symptomen zu unterscheiden.
Hausmittel sollten bei leichten Atemproblemen eingesetzt werden, während ein Tierarztbesuch bei ernsteren Anzeichen wie starkem Husten, Atemnot oder ungewöhnlich langen Atempausen erforderlich ist. Der Tierarzt kann medizinische Ursachen ausschließen oder eine spezifische Diagnose stellen. Zum Beispiel können Atemprobleme durch allergische Reaktionen, Infektionen oder sogar Herzprobleme verursacht werden – ernsthafte Erkrankungen, die oft nicht allein mit Hausmitteln behandelt werden können.
Einen guten Indikator bietet der Allgemeinzustand deiner Katze. Wirkt sie trotz ihrer Atemprobleme freundlich und aktiv, ist es wahrscheinlicher, dass Hausmittel helfen könnten. Ist sie jedoch lethargisch, verweigert Futter oder hat offensichtlich Schmerzen, solltest du nicht zögern, den Tierarzt aufzusuchen.

Grenzen der Hausmittel: Wann ist ein Tierarztbesuch notwendig?
So hilfreich Hausmittel auch sein können, sie sind keine Allzweckwaffe. Bestimmte Anzeichen erfordern ein sofortiges Eingreifen durch einen Tierarzt:
- Akute Atemnot oder schweres Keuchen
- Blaue Zunge oder Zahnfleisch (Hinweis auf Sauerstoffmangel)
- Bewusstseinsverlust oder extrem schwacher Zustand
- Unnormales Atemverhalten über einen längeren Zeitraum
In diesen Fällen solltest du keine Zeit verlieren und direkt deinen Tierarzt oder einen tierärztlichen Notdienst kontaktieren. Atemprobleme können schnell lebensbedrohlich werden, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden. Auch wenn du dir unsicher bist, ist es immer besser, den Rat eines Experten einzuholen.
- Was tun bei Atemwegserkrankung Katze?
Lass die Erkrankung immer vom Tierarzt abklären. Unterstützend kannst du für eine stressfreie, warme Umgebung sorgen und deine Katze mit ausreichend Flüssigkeit und Ruhe versorgen.
Prävention: So können Sie Atemprobleme bei Katzen vermeiden
Prävention ist der beste Weg, um Atemprobleme bei deiner Katze zu vermeiden. Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du viele Beschwerden verhindern:
Luftreinigung
Eine saubere Luft ist das A und O für gesunde Atemwege. Investiere in einen Luftreiniger, der Allergene wie Staub, Pollen oder Tierhaare aus der Luft filtert. Gerade für empfindliche Katzen oder solche mit Vorerkrankungen der Atemwege ist das eine wirksame Maßnahme zur Vorbeugung.
Allergenvermeidung
Manche Katzen reagieren empfindlich auf bestimmte Stoffe, wie Zigarettenrauch, Parfums oder aggressive Putzmittel. Vermeide diese in der Nähe deiner Katze so gut es geht. Greife stattdessen zu Produkten, die speziell für Tierhaushalte geeignet sind.
Regelmäßige Reinigung
Staubsaugen und das regelmäßige Reinigen von Schlafplätzen deiner Katze helfen, allergieauslösende Stoffe zu entfernen. Achte darauf, dass Bettchen und Decken immer sauber sind. Nutze möglichst milde Reinigungsmittel, die die Atemwege deiner Katze nicht reizen.
Zu guter Letzt: Beobachte stets das Verhalten deiner Katze, um frühzeitig auf Atemprobleme reagieren zu können. Durch Routine, Sauberkeit und die richtige Umgebung trägst du entscheidend zu ihrer Gesundheit bei.
Die Gesundheit deiner Katze beginnt zu Hause – und ein achtsamer Blick auf ihre Bedürfnisse sorgt dafür, dass sie dir lange Zeit Freude bereitet!
Häufig gestellte Fragen
Wie kann ich meiner Katze das Atmen erleichtern?
Sorge für eine feuchte Raumluft, indem du einen Luftbefeuchter nutzt, und halte die Umgebung deiner Katze staubfrei. Biete ihr einen ruhigen Platz an, fern von Zugluft oder starken Gerüchen.
Was tun, wenn meine Katze keine Luft bekommt?
Bleib ruhig und suche sofort einen Tierarzt auf. In der Zwischenzeit kannst du für frische Luft sorgen und deine Katze in eine aufrechte Position bringen, damit sie leichter atmen kann.
Was hilft der Katze bei verstopfter Nase?
Reinige die Nase vorsichtig mit einem weichen, feuchten Tuch. Du kannst auch kurzzeitig einen Topf mit warmem Wasser ins Bad stellen, damit der Wasserdampf die Nasengänge deiner Katze befeuchtet.
Was tun bei Atemwegserkrankung Katze?
Lass die Erkrankung immer vom Tierarzt abklären. Unterstützend kannst du für eine stressfreie, warme Umgebung sorgen und deine Katze mit ausreichend Flüssigkeit und Ruhe versorgen.

Julia Linke
Schon seit meiner Kindheit begleiten mich Katzen auf jedem Schritt, sowohl Zuhause, als auch im Stall bei den Pferden. Und so dauerte es nicht lange, bis ich mich während meines Studiums in zwei kleine Siamkatzen verliebte, die später die Namen Bonnie und Lilo bekommen sollten. Da ich Allergikerin bin, kamen nur wenige Rassen in Frage und da sind Siamkatzen das perfekte Match.
Als Katzenmama und -expertin bekommst du von mir regelmäßig News und Ratgeber aus der Katzenwelt. Bei Fragen und Anmerkungen kannst du mir jederzeit unter j.linke@ecats.de schreiben.
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