Erkältung bei Katzen:Ursachen, Symptome, Behandlung und Prävention
Auch Katzen können sich erkälten – und das kann für Halter beunruhigend sein. In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige zu Ursachen, Symptomen, Behandlung und Vorbeugung, damit du deiner erkälteten Katze schnell helfen kannst.

22.05.2025

Was ist eine Erkältung bei Katzen?
Eine Erkältung bei Katzen, auch bekannt als Katzenschnupfen, bezieht sich auf eine Infektion der oberen Atemwege. Diese kann durch Viren, Bakterien oder eine Kombination aus beiden verursacht werden. Katzen jeden Alters und jeder Rasse können betroffen sein, wobei ältere Katzen, junge Kitten und Tiere mit geschwächtem Immunsystem besonders anfällig sind.
Eine Erkältung bei Katzen äußert sich oft ähnlich wie bei uns Menschen: Deine Katze niest, hat tränende Augen und wirkt insgesamt ein wenig schlapp. Ein weiteres auffälliges Indiz ist eine verstopfte oder laufende Nase, die das Atmen erschweren kann. Oftmals merkst Du, dass Deine Katze auch keine Lust auf Spielen oder Fressen hat. All diese Symptome können Anzeichen für eine Erkältung sein, weshalb schnelle Maßnahmen erforderlich sind, um ihre Genesung zu unterstützen.
Wenn Deine Katze erkältet ist, können die Symptome leicht bis schwer ausgeprägt sein – daher ist es wichtig, ihre Gesundheit gut zu beobachten. Während leichtere Erkältungen oft von allein ausheilen, können schwerere Verläufe ohne Behandlung zu ernsteren Problemen wie chronischen Atemwegserkrankungen führen.
Warum ist Katzenschnupfen nicht gleichzusetzen mit einer Erkältung?
Interessant ist, dass der Begriff „Katzenschnupfen“ oft synonym mit einer Erkältung verwendet wird, jedoch einen komplexeren Krankheitskomplex beschreibt. Katzenschnupfen wird typischerweise durch die Erreger Feline Herpes- und Caliciviren ausgelöst, was ihn ansteckend macht. Eine klassische Erkältung bei Katzen kann hingegen auch durch unspezifischere Erkältungsviren oder milde bakterielle Infektionen entstehen, die weniger ansteckend sind.

- Was tun bei Katzen-Erkältung?
Achte darauf, dass deine Katze warm und stressfrei bleibt. Sorge für ausreichend Flüssigkeit und Ernährung. Wenn die Symptome nicht innerhalb von ein paar Tagen besser werden oder sich verschlimmern, geh zum Tierarzt.
Symptome einer Erkältung bei Katzen erkennen
Typische Anzeichen und Symptome
Es ist wichtig, die Anzeichen einer Erkältung bei Deiner Katze frühzeitig zu erkennen, um entsprechend handeln zu können. Hier sind die häufigsten Symptome, auf die Du achten solltest:
- Niesen: Deine Katze kann immer wieder kleine Niesanfälle bekommen, was auf gereizte Atemwege hinweist.
- Laufende oder verstopfte Nase: Eine feuchte oder sogar schleimige Nase ist ein typisches Indiz.
- Tränende Augen: Vor allem bei viralen Infektionen können die Augen Deiner Katze stark tränen oder sogar verkleben.
- Appetitlosigkeit: Falls Deine Katze erkältet ist und das Fressen verweigert, könnte das an einem beeinträchtigten Geruchssinn liegen.
- Husten oder Atemgeräusche: Knatternde oder pfeifende Geräusche beim Atmen sind ernstzunehmende Hinweise.
- Allgemeine Trägheit: Deine sonst lebhafte Katze könnte plötzlich antriebslos und müde wirken.
Symptome wie Fieber, starke Atemnot oder offene Wunden um die Nase und Maulwinkel sollten nicht ignoriert werden, da sie auf eine schwerere Infektion hinweisen könnten. Beobachte Deine Katze genau und zögere nicht, einen Tierarzt zu kontaktieren, wenn es zu Komplikationen kommt.

Ursachen und Auslöser von Erkältungen bei Katzen
Mögliche Gründe und Risikofaktoren
Eine Erkältung bei Katzen kann auf verschiedene Ursachen und Auslöser zurückgeführt werden. Am häufigsten spielen Viren und Bakterien eine Rolle. Zu den bekannten Erregern gehören:
- Feline Herpesviren: Diese Viren sind die Hauptursache von Katzenschnupfen und besonders ansteckend.
- Feline Caliciviren: Sie verursachen neben Atemwegsproblemen auch oft Geschwüre im Mundbereich.
- Bakterien wie Bordetella bronchiseptica oder Chlamydien: Diese Bakterien können eine Infektion begünstigen oder verschlimmern.
Zusätzlich gibt es einige Risikofaktoren, die das Auftreten einer Erkältung begünstigen:
- Stress: Stresssituationen, wie ein Umzug oder der plötzliche Verlust eines Artgenossen, können das Immunsystem schwächen.
- Saisonal bedingte Schwankungen: Feuchtes, kaltes Wetter steigert die Wahrscheinlichkeit, dass Deine Katze sich erkältet.
- Kontakt zu infizierten Katzen: Besonders in Mehrkatzenhaushalten oder Tierheimen kann eine Erkältung schnell übertragen werden.
Auch Katzen mit einem geschwächten Immunsystem (zum Beispiel ältere Tiere oder Kitten) sowie ungeimpfte Katzen sind deutlich anfälliger für Erkältungen und ähnliche Erkrankungen. Daher ist es wichtig, entsprechende Vorsorgemaßnahmen zu treffen.
- Wie lange dauert Erkältung bei Katzen?
Eine leichte Erkältung dauert in der Regel 7 bis 10 Tage. Schwerere Infektionen können länger dauern und sollten unbedingt tierärztlich behandelt werden.
Therapiemöglichkeiten und Hausmittel zur Unterstützung
Wenn Deine Katze erkältet ist, solltest Du alles daran setzen, ihrem geschwächten Immunsystem unter die Pfoten zu greifen. Erkältungen bei Katzen werden häufig durch Viren oder Bakterien ausgelöst und können in ihrer Schwere variieren. Eine leichte Erkältung kann oft mit etwas Geduld, Hausmitteln und unterstützender Pflege behandelt werden. Aber Achtung: Wenn die Symptome nicht besser werden, führt kein Weg am Tierarzt vorbei.
Hausmittel für eine sanfte Unterstützung
- Angenehmes Raumklima schaffen: Wärme ist das A und O. Sorge dafür, dass Deine Katze einen warmen, zugfreien Platz zum Ausruhen hat. Eine zusätzliche Decke oder ein beheizbares Katzenkissen können Wunder wirken.
- Dampfbäder: Wenn Deine Katze mit verstopfter Nase kämpft, kannst Du sie vorsichtig einem Dampfbad aussetzen. Stelle sie dafür in eine Box und platziere eine Schüssel mit dampfend heißem Wasser (ohne Zusätze!) in sicherem Abstand. Der Dampf befeuchtet die Schleimhäute und löst den Schleim.
- Flüssigkeitszufuhr fördern: Erkältete Katzen trinken oft weniger. Biete ihr lauwarmes Wasser an oder vermische es mit etwas ungewürzter Hühnerbrühe, um sie zur Flüssigkeitsaufnahme zu animieren. Alternativ helfen Nassfutter mit hohem Feuchtigkeitsgehalt.
- Vitaminreiche Ernährung: Futterzusätze, wie L-Lysin oder Vitamin C, können das Immunsystem Deiner Katze stärken. Sprich jedoch zuvor mit Deinem Tierarzt.
Diese einfachen Maßnahmen können Deiner Katze helfen, schneller wieder auf die Beine zu kommen. Aber auch Geduld ist wichtig – Katzen brauchen oft etwas Zeit, um wieder fit zu werden.
- Welche Globuli bei Erkältung Katze?
Beliebte Optionen sind Euphrasia bei Augenproblemen oder Bryonia bei Husten. Konsultiere aber immer einen Tierarzt, bevor du Globuli einsetzt.
Pflege und Unterstützung für erkältete Katzen
Die Pflege eines erkälteten Stubentigers erfordert nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch ein gewisses Fingerspitzengefühl. Deine kranke Katze wird jetzt besonders viel Ruhe brauchen, gleichzeitig möchtest Du jedoch sicherstellen, dass sie nicht in einen gefährlichen Zustand abrutscht. Du bist ihre beste Unterstützung!
Wärme und Geborgenheit
Stelle sicher, dass Deine Katze stets einen warmen und ruhigen Rückzugsort hat. Erkältungen können gerade bei jungen, alten oder schwachen Tieren gefährlich werden, da sie unterkühlen können. Eine Wärmflasche, die Du in ein Handtuch wickelst, kann eine angenehme Wärmequelle sein. Ebenso wichtig ist es, Deine Katze vor Zugluft zu schützen – vor allem im Winter, wenn Deine Fenster öfter geöffnet sind.
Reinigung der Augen und Nase
Hat Deine Katze tränende Augen oder eine laufende Nase? Reinige die gereizten Stellen sanft mit einem feuchten, lauwarmen Tuch. Nutze hierfür weiche Baumwolltücher und Kochsalzlösung, um eine Infektion zu vermeiden. Jedes Auge sollte mit einem frischen Tuch gereinigt werden.
Sanfte Ansprache und Nähe
Manchmal hilft schon Deine Anwesenheit. Leise, beruhigende Worte und Streicheleinheiten können Wunder wirken. Aber achte darauf, dass Du Deine Katze nicht überforderst – wenn sie nicht gestreichelt werden möchte, respektiere das.
Prävention von Erkältungen bei Katzen
Wenn Du einer Erkältung bei Deiner Katze vorbeugen möchtest, braucht es vor allem gute Vorsorge und eine katzengerechte Haltung. Viele Erkältungen entstehen durch Stress, schwache Abwehrkräfte oder ungeschützte Zugluft. Mit den richtigen Maßnahmen kannst Du dafür sorgen, dass Dein Samtpfötchen fit bleibt.
Stärkung des Immunsystems
Ein starkes Immunsystem ist der beste Schutz vor Erkältungen. Eine ausgewogene Ernährung ist dabei essenziell. Achte darauf, hochwertiges Futter mit allen wichtigen Nährstoffen anzubieten. Ergänzend sind spezielle Präparate, wie L-Lysin, Vitamin B oder immunstärkende Pasten aus dem Fachhandel, hilfreich.
Regelmäßige Impfungen
Lass Deine Katze regelmäßig gegen wichtige Katzenkrankheiten impfen, wie zum Beispiel den Katzenschnupfen-Komplex. Dieser schützt nicht direkt vor einer Erkältung, aber vor gefährlichen Sekundärinfektionen, die oft mit einer Erkältung einhergehen.
Haltungstipps
- Sorge dafür, dass Deine Katze keine unangenehmen Zugluftstellen hat.
- Ein sauberer, gemütlicher Schlafplatz (mit Decken und Kissen, die regelmäßig gewaschen werden) ist besonders wichtig.
- Vermeide stressige Situationen: Veränderungen im Haushalt, wie Umzüge oder viel Lärm, setzen Deiner Katze zu und schwächen ihr Immunsystem.
Wann sollte man einen Tierarzt konsultieren?
Manchmal reicht es nicht aus, die Erkältung Deiner Katze ausschließlich mit Hausmitteln zu behandeln. Vor allem, wenn nach zwei bis drei Tagen keine Besserung eintritt, ist der Gang zum Tierarzt unverzichtbar. Aber auch andere Symptome können darauf hinweisen, dass tierärztliche Hilfe dringend notwendig ist.
Alarmzeichen bei Katzen-Erkältungen
- Deine Katze frisst oder trinkt nicht mehr.
- Die Atmung ist schwerfällig, rasselnd oder pfeifend.
- Fieber (über 39,2 Grad bei Erwachsenen Katzen) ist festzustellen.
- Die Erkältung hält länger als 3 Tage an oder verschlechtert sich.
- Eitriger Nasen- oder Augenausfluss ist erkennbar.
Außerdem ist besondere Vorsicht bei älteren Katzen, sehr jungen Tieren oder chronisch kranken Fellnasen geboten – sie besitzen ein schwächeres Immunsystem und sollten frühzeitig untersucht werden. Ein Tierarzt kann gezielte Maßnahmen ergreifen, wie z. B. entzündungshemmende Medikamente oder Antibiotika bei bakteriellen Infektionen.
- Was für Medikamente dürfen Katzen bei Erkältung nehmen?
Nur solche, die vom Tierarzt verschrieben wurden. Medikamente für Menschen dürfen Katzen nicht verabreicht werden, da sie giftig sein können.
Fazit
Eine erkältete Katze braucht vor allem Deine Fürsorge, Geduld und Aufmerksamkeit. Mit geeigneten Therapiemöglichkeiten, Hausmitteln und einer liebevollen Pflege kannst Du Deiner Samtpfote helfen, schnell wieder gesund zu werden. Passe auf, dass sie sich nicht unnötig fordert, und gib ihr die Ruhe, die sie benötigt. Vorsorge ist das beste Heilmittel, deshalb sollte die Gesundheit Deiner Katze oberste Priorität haben. Und wenn Du unsicher bist, scheue Dich nicht, Deinen Tierarzt aufzusuchen – nur so kannst Du sicherstellen, dass Deine Samtpfote die beste Unterstützung erhält.
Häufig gestellte Fragen
Was tun bei Katzen-Erkältung?
Achte darauf, dass deine Katze warm und stressfrei bleibt. Sorge für ausreichend Flüssigkeit und Ernährung. Wenn die Symptome nicht innerhalb von ein paar Tagen besser werden oder sich verschlimmern, geh zum Tierarzt.
Wie lange dauert Erkältung bei Katzen?
Eine leichte Erkältung dauert in der Regel 7 bis 10 Tage. Schwerere Infektionen können länger dauern und sollten unbedingt tierärztlich behandelt werden.
Welche Globuli bei Erkältung Katze?
Beliebte Optionen sind Euphrasia bei Augenproblemen oder Bryonia bei Husten. Konsultiere aber immer einen Tierarzt, bevor du Globuli einsetzt.
Wie erkälten sich Katzen?
Katzen erkälten sich durch Viren, Bakterien oder durch kalte, feuchte Zugluft. Stress und ein geschwächtes Immunsystem erhöhen das Risiko.
Was für Medikamente dürfen Katzen bei Erkältung nehmen?
Nur solche, die vom Tierarzt verschrieben wurden. Medikamente für Menschen dürfen Katzen nicht verabreicht werden, da sie giftig sein können.

Julia Linke
Schon seit meiner Kindheit begleiten mich Katzen auf jedem Schritt, sowohl Zuhause, als auch im Stall bei den Pferden. Und so dauerte es nicht lange, bis ich mich während meines Studiums in zwei kleine Siamkatzen verliebte, die später die Namen Bonnie und Lilo bekommen sollten. Da ich Allergikerin bin, kamen nur wenige Rassen in Frage und da sind Siamkatzen das perfekte Match.
Als Katzenmama und -expertin bekommst du von mir regelmäßig News und Ratgeber aus der Katzenwelt. Bei Fragen und Anmerkungen kannst du mir jederzeit unter j.linke@ecats.de schreiben.
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