Katzenflöhe am Menschen: Alles, was du wissen musst
Katzenflöhe sind lästig – und ja, sie können auch auf Menschen übergehen. In diesem Beitrag erfährst du, wie die Übertragung funktioniert, woran du einen Befall erkennst und wie du dich, deine Katze und dein Zuhause wirksam schützt.

22.05.2025

Können Katzenflöhe auf Menschen übergehen?
Die kurze Antwort auf diese häufig gestellte Frage lautet: Ja, Katzenflöhe können auf Menschen übergehen. Doch das ist zum Glück nicht ganz so dramatisch, wie es zunächst klingt. Der Katzenfloh (Ctenocephalides felis) gehört zu den häufigsten Floharten weltweit und ist in erster Linie auf seine bevorzugten Wirte – Katzen – spezialisiert. Das bedeutet aber nicht, dass Katzenflöhe kein Interesse an anderen Säugetieren zeigen. Wenn sie hungrig sind und keine Katze in der Nähe ist, machen sie auch vor Menschen nicht Halt.
Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass Katzenflöhe Menschen in den meisten Fällen nur als kurzfristige „Zwischenstation“ nutzen. Sie bleiben selten dauerhaft auf unserem Körper, sondern springen größtenteils wieder ab, nachdem sie Blut gesaugt haben. Das eigentliche Problem liegt weniger in einem direkten Befall, sondern in der Tatsache, dass Katzenflöhe sich extrem schnell vermehren und in deiner Umgebung zahlreiche Eier ablegen können – in Teppichen, Bettzeug, Polstermöbeln und mehr. So entsteht schnell ein umfassender Befall, der sowohl deine Katze als auch dich betreffen kann.

- Was tun gegen Katzenflöhe am Menschen?
Wasche deine Kleidung und Bettwäsche bei mindestens 60 Grad, dusche gründlich und verwende ein mildes Anti-Parasiten-Shampoo. Sauge deine Wohnräume regelmäßig und gründlich, um Flöhe und Eier zu entfernen. Behandle parallel deine Katze mit geeigneten Flohmitteln und kontrolliere die Behandlung konsequent.
Wie gelangen Katzenflöhe auf Menschen?
Übertragungswege und begünstigende Bedingungen
Katzenflöhe gelangen vor allem über deine Katze in deine Nähe – sei es durch direkten Kontakt, gemeinsames Kuscheln oder die Umgebung, in der sich deine Katze aufhält. Da Flöhe hervorragende Springer sind (sie können bis zu 30 cm weit springen!), haben sie keine Probleme, von der Katze auf Menschen zu gelangen. Besonders gefährdet bist du, wenn deine Katze Flöhe unbemerkt mit ins Haus bringt und diese Gelegenheit haben, sich in der Wohnung auszubreiten.
Bestimmte Bedingungen begünstigen eine Übertragung von Flöhen besonders. Dazu gehören:
- Wärme: Katzenflöhe lieben ein warmes Klima und gedeihen besonders gut in beheizten Wohnungen.
- Unzureichende Hygiene: Wenn regelmäßiges Staubsaugen und Waschen vernachlässigt werden, haben die Flöhe ideale Bedingungen, um sich zu vermehren.
- Kontakt mit unbehandelten Katzen: Freigängerkatzen oder Tiere, die in engen Kontakt mit Nachbarskatzen kommen, sind häufiger von Flöhen betroffen.
Wenn du also feststellst, dass dein Vierbeiner plötzlich mehr kratzt oder du selbst unbekannte Stiche bemerkst, ist es an der Zeit, Näheres zu untersuchen.

Symptome von Katzenflöhen beim Menschen
Typische Anzeichen eines Flohbefalls
Wie merkst du, dass dich Katzenflöhe gebissen haben? Die Symptome sind in der Regel recht eindeutig und können unangenehm sein:
- Rote, juckende Stellen auf der Haut, oft in Gruppen oder in einer Reihe angeordnet.
- Am häufigsten betroffen sind Beine, Knöchel und Arme – diese Stellen sind besonders leicht zugänglich für fliehende Flöhe.
- Ein intensiver Juckreiz, der durch Kratzen noch verstärkt wird.
- Manchmal kommt es zu allergischen Reaktionen oder Hautentzündungen, was den Juckreiz und die Beschwerden verschlimmern kann.
Flohbisse lassen sich oft an ihrer typischen Optik erkennen: Sie sind kleiner als Mückenstiche und von einem roten Hof umgeben. Während der Juckreiz unangenehm ist, sind Flohbisse in den meisten Fällen harmlos. Dennoch solltest du den Verdacht nicht auf die lange Bank schieben, da Flöhe auch Krankheitserreger übertragen können.
Behandlung von Katzenflöhen beim Menschen
Flohbisse lindern und Flöhe beseitigen
Wenn du von Flöhen gebissen wurdest, ist der erste Schritt, die Bisse gründlich mit Wasser und milder Seife zu reinigen, um Infektionen vorzubeugen. Anschließend kannst du ein Juckreiz-linderndes Gel oder eine kühlende Salbe auftragen. Antihistaminika in Form von Tabletten oder Cremes können ebenfalls helfen, die allergische Reaktion zu mildern. Achte darauf, die Bisse nicht aufzukratzen, um Sekundärinfektionen zu vermeiden.
Flohbekämpfung im Haushalt
Die Behandlung deiner Haut reicht jedoch nicht aus, denn die Flöhe könnten sich weiter in deinem Zuhause ausbreiten. Es ist unerlässlich, sämtliche Textilien gründlich zu waschen – Bettwäsche, Kissenbezüge und sogar die Kleidung, die Du kürzlich getragen hast. Verwende beim Waschen so hohe Temperaturen wie möglich, um die Flöhe abzutöten.
Staubsauge dein Zuhause gründlich, insbesondere Teppiche, Polstermöbel und Ecken, in denen sich Flohkot oder Eier verstecken könnten. Ein Dampfreiniger kann hier zusätzlich helfen. Manchmal sind spezielle Flohsprays oder Fogger erforderlich, die Du in Tiergeschäften oder Apotheken erhältst. Diese Mittel töten die erwachsenen Flöhe und deren Larven wirksam ab.
Prävention: Wie vermeidet man Katzenflöhe?
Der beste Weg, Flöhe zu bekämpfen, ist, sie erst gar nicht ins Haus oder auf die Katze zu lassen. Hier sind einige praktische Tipps, um Katzenflöhe bei Mensch und Tier zu vermeiden.
Regelmäßige Flohbehandlung der Katze
Ein gutes Flohpräventionsprogramm beginnt bei Deiner Katze. Regelmäßige Flohmittel wie Spot-Ons, Flohhalsbänder oder orale Tabletten sind unverzichtbar, vor allem in den wärmeren Monaten, wenn Flöhe besonders aktiv sind. Sprich mit Deinem Tierarzt, um herauszufinden, welches Mittel für Deine Katze am besten geeignet ist.
Kämme Deine Katze regelmäßig mit einem speziellen Flohkamm, um potenzielle Flöhe oder deren Hinterlassenschaften frühzeitig zu entdecken. Auch das Waschen von Katzendecken oder Kissen kann einer Flohansiedelung vorbeugen.
Sauberkeit im Haushalt
Flöhe lieben warme, feuchte Umgebungen – ein ideales Biotop finden sie in ungewaschenen Polstern oder Teppichen. Deshalb solltest Du Deinen Haushalt sauber und trocken halten. Regelmäßiges Staubsaugen und Waschen von Textilien ist hier der Schlüssel.
Falls Du weißt, dass Flöhe in Deiner Region ein häufiges Problem sind, kannst Du präventiv Umgebungs-Flohsprays verwenden, um parasitären Befall zu verhindern.

Wann sollte man einen Arzt konsultieren?
Manchmal reichen Deine eigenen Maßnahmen nicht aus, um das Problem vollständig zu beseitigen. In diesen Fällen solltest Du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Der richtige Zeitpunkt für einen Arzt
Falls die Flohbisse ungewöhnlich stark anschwellen, sich entzünden oder anderweitig problematisch erscheinen, suche umgehend einen Arzt auf. Besonders bei Allergikern oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem können Flohbisse schwerwiegendere Reaktionen hervorrufen, die ärztlich behandelt werden müssen. Sollten außerdem Symptome wie Fieber, Schüttelfrost oder allgemeines Unwohlsein auftreten, könnte dies auf eine Infektion durch Flohbisse hindeuten.
Häufig gestellte Fragen
Was tun gegen Katzenflöhe am Menschen?
Wasche deine Kleidung und Bettwäsche bei mindestens 60 Grad, dusche gründlich und verwende ein mildes Anti-Parasiten-Shampoo. Sauge deine Wohnräume regelmäßig und gründlich, um Flöhe und Eier zu entfernen. Behandle parallel deine Katze mit geeigneten Flohmitteln und kontrolliere die Behandlung konsequent.

Julia Linke
Schon seit meiner Kindheit begleiten mich Katzen auf jedem Schritt, sowohl Zuhause, als auch im Stall bei den Pferden. Und so dauerte es nicht lange, bis ich mich während meines Studiums in zwei kleine Siamkatzen verliebte, die später die Namen Bonnie und Lilo bekommen sollten. Da ich Allergikerin bin, kamen nur wenige Rassen in Frage und da sind Siamkatzen das perfekte Match.
Als Katzenmama und -expertin bekommst du von mir regelmäßig News und Ratgeber aus der Katzenwelt. Bei Fragen und Anmerkungen kannst du mir jederzeit unter j.linke@ecats.de schreiben.
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