Deine Katze schläft viel?Was du darüber wissen solltest

12.06.2025

Warum schlafen Katzen so viel?
Katzen sind wahre Schlafweltmeister – das ist evolutionär bedingt. In freier Wildbahn mussten Katzen ihre Energie gezielt einteilen: Die Jagd nach Beute verlangt blitzschnelle Reflexe, hohe Präzision und jede Menge Energie. Um sich auf diese intensiven, kurzen Phasen der Aktivität vorzubereiten, verbringen sie große Teile des Tages im Ruhemodus. Dieses Verhalten ist bis heute tief in unseren Hauskatzen verankert.
Ein Großteil des Katzentags besteht also aus Nickerchen unterschiedlichster Art: vom leichten Dösen bis zum tiefen REM-Schlaf. Dabei ist es ganz normal, dass Katzen – auch wenn sie keine Beute mehr jagen müssen – ihre Energie „auftanken“, um für Spielphasen und Erkundungstouren bereit zu sein.

Wie viel Schlaf deine Katze tatsächlich benötigt, hängt aber von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem:
- Alter: Kätzchen und ältere Katzen schlafen in der Regel deutlich mehr als jüngere, adulte Katzen. Ein Kätzchen kann sogar bis zu 20 Stunden täglich schlafen!
- Gesundheitszustand: Eine kranke oder trächtige Katze schläft oft mehr, um sich zu erholen oder Kraft zu sparen.
- Aktivitätsniveau: Wohnungskatzen, die weniger Reize und Bewegungsmöglichkeiten haben, schlafen häufig mehr als Freigänger.
- Wetterlage: An grauen, regnerischen Tagen verlegenen viele Katzen ihre Aktivitäten und ziehen sich häufiger zum Schlummern zurück.
Es zeigt sich also: Wenn deine Katze viel schläft, kann das ganz natürlich sein. Wichtig ist jedoch, dass du sie gut beobachtest und im Blick behältst, ob es Veränderungen im Verhalten oder weitere Symptome gibt, die auf gesundheitliche Probleme oder Stress hinweisen könnten.
- Warum schlafen Katzen so viel?
Normaler Schlafbedarf bei Katzen: Wie viel Schlaf ist gesund?
Die durchschnittliche Katze schläft zwischen 12 und 16 Stunden am Tag. Einige Katzen – besonders Senioren oder Kitten – bringen es sogar auf bis zu 20 Stunden. Diese Schlafdauer klingt im ersten Moment vielleicht übertrieben, ist aber aus Sicht der Natur durchaus sinnvoll. Katzen sind dämmerungsaktive Tiere, das heißt, sie sind vor allem in den frühen Morgenstunden und am späten Abend aktiv. Die restliche Zeit wird häufig fürs Schlafen genutzt.
Anders als bei uns Menschen ist der Schlaf bei Katzen stark aufgeteilt. Sie schlafen nicht in einem Block, sondern in mehreren Etappen. Diese bestehen aus leichten, kurzen Nickerchen (Dösen), die der Regeneration dienen, und tieferem Schlaf, der für Heilungsprozesse und Erinnerungsverarbeitung wichtig ist. Studien zeigen, dass viele dieser Schlafphasen nur wenige Minuten dauern und sich über den Tag verteilen.
Ein gesunder Katzenschlaf zeichnet sich außerdem durch bestimmte Merkmale aus:
- Wechsel aus leichterem Dösen und tiefem Schlaf
- Regelmäßige Wachphasen zum Fressen, Spielen oder dem Gang zur Toilette
- Flexible Ruheorte, je nach Uhrzeit, Temperatur und Lichtverhältnissen
Wenn du diesen Schlafrhythmus bei deiner Katze beobachten kannst, brauchst du dir keine Sorgen machen. Ein ausgewogener Schlaf-Wach-Rhythmus ist ein gutes Zeichen für körperliches und seelisches Wohlbefinden. Solltest du allerdings bemerken, dass deine Katze kaum noch aktiv ist – auch in ihren üblichen Wachzeiten –, lohnt sich ein näherer Blick.

Schlafmuster von Katzen: Unterschied zwischen Jungkatzen, erwachsenen Katzen und Senioren
Das Schlafverhalten deiner Katze verändert sich mit dem Alter. Je nachdem, in welcher Lebensphase sie sich gerade befindet, ist ihr Energiebedarf – und damit auch ihre Ruhezeit – ganz unterschiedlich.
Jungkatzen
Kätzchen verbringen oft mehr als zwei Drittel des Tages im Land der Träume. Bis zu 20 Stunden Schlaf sind in den ersten Lebensmonaten absolut normal. Dieser ausgedehnte Schlaf ist notwendig, weil ihr Körper enorme Wachstums- und Lernprozesse durchläuft. Gerade während des REM-Schlafs werden Eindrücke verarbeitet und das Immunsystem gestärkt.
Erwachsene Katzen
Im Alter von etwa einem Jahr reduziert sich der Schlafbedarf etwas. Die meisten ausgewachsenen Katzen schlafen zwischen 12 und 16 Stunden. Hier hängt vieles vom Charakter und der Lebensweise ab: Eine äußerst verspielte Wohnungskatze ist vielleicht öfter wach, während ein gemütlicher Freigänger seine Ruhezeiten ausweitet – besonders, wenn das Wetter draußen wenig Abwechslung bietet.
Senioren
Mit zunehmendem Alter nimmt der Schlafbedarf wieder zu. Ältere Katzen leiden häufiger unter Arthrose oder Zahnproblemen, und sie neigen dazu, sich mehr auszuruhen. Aber auch kognitive Veränderungen können eine Rolle spielen: Manche Seniorkatzen wirken dement – sie schlafen länger oder zu ungewöhnlichen Tageszeiten. Schlafphasen am helllichten Tag oder nächtliches Herumwandern sind in diesem Alter keine Seltenheit.
Daher gilt es, besonders bei älteren Katzen wachsam zu sein: Wenn sich ihr Schlafverhalten plötzlich stark verändert – etwa in Kombination mit Futterverweigerung, Lethargie oder Unsauberkeit – solltest du mögliche gesundheitliche Ursachen abklären lassen.
- Wie viel schlafen Katzen?
Wann ist es ein Problem, wenn deine Katze zu viel schläft?
Auch wenn „Katze schläft viel“ meist ein ganz normales Verhalten beschreibt, solltest du hellhörig werden, wenn sich der Schlaf deines Lieblings plötzlich verändert. Eine träge Katze, die kaum auf Reize reagiert, nicht mehr spielt oder sich zurückzieht, könnte krank sein.
Zeichen von gesundheitlichen Problemen
Erscheint deine Katze schläfrig und weniger reaktionsfähig, kann das auf körperliche Leiden hinweisen. Mögliche Ursachen:
- Infektionen oder Fieber: Eine erkältete Katze oder eine mit inneren Entzündungen braucht viel Ruhe.
- Schmerzen, z. B. durch arthritische Veränderungen
- Innere Erkrankungen wie Niereninsuffizienz oder Diabetes
- Kardiologische Probleme, die zu Schlappheit und Kurzatmigkeit führen
- Depressive Verstimmungen durch Langeweile oder Verlust
Verhaltensänderungen und weitere Symptome
Achte unbedingt auch auf zusätzliche Veränderungen im Verhalten, wie z. B.:
- Appetitverlust oder plötzlich gesteigerter Hunger
- Unübliche Unsauberkeit
- Reizbarkeit beim Streicheln oder Hochheben
- Tiefe Atemzüge oder veränderte Atmung
- Plötzlicher Rückzug in stille Zonen der Wohnung
Eine Kombination aus vermehrtem Schlaf und solchen Symptomen sollte immer ernst genommen werden. Scheue dich nicht, im Zweifel tierärztlichen Rat einzuholen – je früher du handelst, desto besser kannst du deiner Katze helfen.

Wie du den Schlaf deiner Katze überwachen und fördern kannst
Schlafumgebung verbessern
Ein kuscheliger, sicherer Schlafplatz ist das A und O für einen gesunden und erholsamen Katzenschlaf. Idealerweise sollte der Ruheplatz:
- Abgeschieden von Lärm und Durchgangsverkehr in der Wohnung liegen
- Gemütlich gepolstert sein – z. B. mit einem Körbchen oder einer Decke
- Warme Temperaturen bieten, am besten in Fensternähe oder in Höhlenform
- Dem Wunsch der Katze nach Rückzug entsprechen – z. B. eine geschlossene Schlafhöhle oder ein Ort mit Überblick
Aktivitätsniveau steigern
Oft schläft eine Katze besonders viel, weil ihr der Alltag schlichtweg zu langweilig ist. Hier hilft spielerische Abwechslung:
- Regelmäßiges Spielen – z. B. mit Spielangeln, Laserpointern, Bällchen oder Intelligenzspielzeug
- Interaktion mit dir: tägliche Rituale wie Clickertraining oder gemeinsames Kuscheln
- Wechselndes Spielzeug und DIY-Spielideen
- Reize durch Fensterplätze oder Katzen-TV (Aquarien, Vogelhäuschen, etc.)
Schon 10–15 Minuten aktive Spielzeit pro Tag können deine Katze geistig wie körperlich auslasten – das Ergebnis ist ein gesunder Rhythmus aus Wachphasen und erholsamem Schlaf.
- Warum schlafen Katzen auf Menschen?
Wann du einen Tierarzt aufsuchen solltest
Warnzeichen und Gesundheitscheck
Du solltest deine Katze tierärztlich untersuchen lassen, wenn:
- Sie plötzlich deutlich mehr oder weniger schläft
- Sie lethargisch wirkt und kaum mehr an ihrer Umgebung teilnimmt
- Futteraufnahme und Toilettenverhalten sich verändern
- Du sichtbare Schmerzen oder ungewöhnliche Körperhaltungen erkennst
Der Tierarzt kann dann per Untersuchung, Blutbild oder Ultraschall herausfinden, ob eine organische Ursache hinter dem Verhalten steckt. Je früher du handelst, desto besser die Heilungschancen – und du bekommst Gewissheit, ob alles in Ordnung ist.
- Was träumen Katzen?
Tipps zur Förderung eines gesunden Schlafs bei Katzen
Routinen und regelmäßige Checks
Routine gibt deiner Katze Sicherheit – und damit auch besseren Schlaf. Feste Fütterungszeiten, Rituale vor dem Zubettgehen (z. B. gemeinsames Spielen) und ein geregelter Tagesablauf helfen, dass sich auch ihr Schlafrhythmus einpendeln kann.
Außerdem wichtig: Lass deine Katze regelmäßig von einem Tierarzt durchchecken, selbst wenn sie gesund wirkt. Viele Probleme, z. B. bei Nieren, Blutbild oder Herz, zeigen sich erst sehr spät. Vorbeugung ist hier dein größter Vorteil.
Vermeidung von Stressfaktoren
Stress ist ein häufiger Grund, warum Katzen Schlafstörungen entwickeln. Folgende Tipps helfen, deine Katze stressarm leben zu lassen:
- Sanfte Veränderungen im Alltag: neue Möbel, Gäste oder Babys langsam einführen
- Keine plötzlichen Lautstärkeänderungen oder ständiges Umstellen ihrer Möbel
- Trennung von Futter-, Toiletten- und Schlafplätzen
- Dufttherapie mit Feliway oder natürlichen Beruhigungsmitteln (nur nach Rücksprache mit dem Tierarzt)
Das solltest du als Katzenhalter wissen
Wenn deine Katze viel schläft, ist das in den meisten Fällen vollkommen normal und Teil ihres natürlichen Lebensrhythmus. Mit einer guten Mischung aus Aktivität, einem sicheren und komfortablen Schlafplatz, festen Routinen und regelmäßigen Gesundheitschecks schaffst du die perfekten Bedingungen für einen gesunden, erholsamen Katzenschlaf.
Beobachte deine Katze aufmerksam, sei sensibel für Veränderungen und sorge für eine liebevolle, stressfreie Umgebung – dann gilt: Wer viel schläft, lebt gesund und glücklich!
Deine Katze wird es dir danken – mit voller Energie beim Spiel, liebevollen Kuschelstunden und natürlich ganz viel schnurrendem Schlaf.
Häufig gestellte Fragen
Warum schlafen Katzen so viel?
Katzen schlafen so viel, weil sie Energie für die Jagd sparen – selbst wenn deine Wohnungskatze nicht wirklich auf Beutejagd geht. Ihr Instinkt ist dennoch aktiv, und Schlaf hilft beim Regenerieren.
Wie viel schlafen Katzen?
Erwachsene Katzen schlafen im Schnitt 12 bis 16 Stunden am Tag. Ältere Katzen oder sehr junge Kätzchen können sogar bis zu 20 Stunden täglich schlafen.
Warum schlafen Katzen auf Menschen?
Wenn deine Katze auf dir schläft, zeigt sie dir damit Vertrauen und sucht deine Wärme sowie Sicherheit. Dein Herzschlag und deine Körperwärme wirken beruhigend auf sie.
Was träumen Katzen?
Katzen träumen wie wir Menschen im REM-Schlaf. Dabei verarbeiten sie Erlebnisse des Tages – vom Spielen bis hin zum Beobachten der Umgebung. Zuckende Pfoten oder leises Miauen im Schlaf deuten oft auf Träume hin.

Julia Linke
Schon seit meiner Kindheit begleiten mich Katzen auf jedem Schritt, sowohl Zuhause, als auch im Stall bei den Pferden. Und so dauerte es nicht lange, bis ich mich während meines Studiums in zwei kleine Siamkatzen verliebte, die später die Namen Bonnie und Lilo bekommen sollten. Da ich Allergikerin bin, kamen nur wenige Rassen in Frage und da sind Siamkatzen das perfekte Match.
Als Katzenmama und -expertin bekommst du von mir regelmäßig News und Ratgeber aus der Katzenwelt. Bei Fragen und Anmerkungen kannst du mir jederzeit unter j.linke@ecats.de schreiben.
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